Pressemitteilung BA: Handfeste Hilfe statt Betroffenheitslyrik

Zu einem Informationsaustausch trafen “Bürgeraktion Hilden” (BA) und der Betriebsrat von Denison zusammen. Dabei unterstrich Betriebsratsvorsitzender Horst Tefke noch einmal die Entschlossenheit der Belegschaft, sich nicht kampflos mit der beabsichtigten Schließung des Hildener Werks abzufinden. Die Vertreter der Bürgeraktion zeigten sich besonders befremdet, weil der offenkundige wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens noch Ende vergangenen Jahres mit einem zusätzlichen Weihnachtsgeld an die Beschäftigten dokumentiert wurde. In einem Schreiben an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußerte die Parker-Denison Geschäftsführung in diesem Zusammenhang den Wunsch, “dass Sie uns auch künftig engagiert und motiviert bei der weiteren Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft unterstützen”. BA-Fraktionschef Ludger Reffgen: “Damit wurde den Werksangehörigen der fatale Eindruck vermittelt, sie hätten einen sicheren Arbeitsplatz.” Aber nicht nur die Mitarbeiter seien getäuscht worden, auch die Politik fühle sich geleimt. Denn vor 9 Jahren sei der Stadtrat von dem Unternehmen unter Druck gesetzt worden, einem Grundstücksdeal mit Aldi zuzustimmen. Um mit dem Verkauf einer Teilfläche des Werksgeländes die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, “160 Arbeitsplätze durch Investitionen zu sichern”. Reffgen: “Soll das alles vergeblich gewesen sein?” Die BA ließ gegenüber dem Betriebsrat keinen Zweifel daran, dass die lokale Politik schlechte Karten habe, die in Ohio/USA getroffene Konzernentscheidung auf Schließung des Hildener Werks zu beeinflussen. “Erwarten Sie deshalb von uns keine Betroffenheitslyrik”, stellte Peter Keul, Vorsitzender der Wählergemeinschaft klar. Die Bürgeraktion wolle sich bei der handfesten Hilfe für die Zukunft des Unternehmens am Standort Hilden vielmehr auf das knappe Instrumentarium konzentrieren, das der Politik vor Ort zur Verfügung stehe: Mit dem Verzicht auf die Erhöhung der Gewerbesteuer wirtschaftsfördernde Rahmenbedingungen schaffen, die eine Einladung an die Betriebe bedeuten, hier zu bleiben oder sich hier anzusiedeln. Auch wenn die Steuern bisher bei der Unternehmensentscheidung im Falle Denison keine Rolle gespielt hätten, könne sich das wie bei anderen Betrieben sehr schnell ändern. Reffgen und Keul: “Gewerbesteuer-Erhöhungen sind einfach das falsche Signal für die Wirtschaft in turbulenten Zeiten!”

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