NRZ (10.10.2005) – Initiative mit Herzblut

PROJEKTE / Der Verein “Mit uns nicht” informierte über aktuelle Themen seines Engagements. HILDEN. Am Samstag informierte die Bürgerinitiative MUT (Mit uns nicht e.V) über die aktuellen Themen ihres Engagements: Die große, stolze Rotbuche auf dem Grundstück des Wiederhold-Anwesens auf der Düsseldorfer Straße, der Hildener Hauptbahnhof, den so genannten Meidepark und die Hinterlandbebauung des Alten Helmholtz. Die Vorsitzende von MUT, Ursula Probst, findet deftige Worte, wenn sie über die Themen der Initiative spricht und man merkt ihr an, dass sie mit Herzblut bei der Sache ist. Für die Rettung der Rotbuche soll viel in Bewegung gesetzt werden. Allerdings “reichen die Argumente nicht für einen Denkmalschutz des ganzen Grundstückes”, das hat MUT bereits geprüft. Beeindruckende Zahlen im Informationsheft Der Verein argumentiert mit der unvergleichlichen Leistung eines solchen Baumes, Sauerstoff zu erzeugen und wartet im aktuellen Informationsheft mit eindrucksvollen Zahlen auf: 9400 Liter oder 18 Kilogramm schädliches Kohlendioxid verarbeitet allein dieser Baum an einem Sonnentag und bildet dabei 13 Kilogramm Sauerstoff, womit wiederum der Bedarf von zehn Menschen gedeckt wird. Jedoch “die Erbengemeinschaft will Cash sehen” und das Grundstück für eine Neubebauung nutzen: “betreutes Wohnen munkelt man”, so Probst. Der Baum bleibt auf der Strecke. Der Bahnhof ist schon lange ein echtes Sorgenkind, aber es zeichnet sich nun ein Ende des Dramas ab: schon 2007 könnte der Bahnhof den Hildener Parteien und dem Deutschen Roten Kreuz ein Zuhause bieten. Am 14. Dezember sollen die notwendigen Zahlen für eine Entscheidung bereit liegen. “Schandfleck” soll beseitigt werden Nicht nur die Beseitigung dieses “Schandflecks”, so Probst, ist wichtig. Damit einher geht auch eine Aufwertung des Wohnumfeldes in nächster Nähe des Bahnhofs. MUT sammelte auch Aufmerksamkeit für die “Offenlage Meidepark”. Hier sollte laut Grünordnungsplan eigentlich der “Meidepark” entstehen, ein kleiner Naherholungspark. Probst moniert jedoch, dass “die Planung von Anfang an ein Witz war. Das war gar nicht ernst gemeint”. Grund dafür: Das Grundstück ist in Privathand und wäre nur für sehr viel Geld zu haben gewesen. Jetzt entsteht dort zwischen Gerresheimerstraße, Händelstraße und Richard-Wagner-Straße ein immerhin grünes Wohngebiet. Was derweil aus der Hinterlandbebauung am Alten Helmholtz auf der Gerresheimerstrasse werden soll, ist unklar. Auch hier sammelte die Initiative viel Aufmerksamkeit. Insbesondere werden hier die Bürgerinteressen zu hören sein. “Es lebe die Demokratie”, so Probst. 09.10.2005 FRIEDRICH FIEBIGER

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