NRZ: Entscheidung fiel an der Urne

POLITIK / Bebauung hinter dem Alten Helmholtz: Jetzt wird über Kompromiss debattiert. HILDEN. Im Stadtrat entbrannte gestern Abend eine lange Diskussion, wie es mit der Bebauung auf dem Areal hinter dem Alten Helmholtz weitergehen soll. Die CDU hatte im Fachausschuss überraschend einen Rückzieher gemacht (die NRZ berichtete) und wollte das weit fortgeschrittene Planverfahren auch gestern vollständig kippen. Halbierung der Bebauung „Unsere Entscheidung kam spät, aber nicht zu spät. Wir wollen bei Null anfangen und neu bedenken, was dort möglich und sinnvoll ist“, sagte Angelika Urban (CDU). Damit wären alle bisherigen Pläne über Bord geworfen, das langwierige Verfahren wäre von vorne gestartet. Soweit kam es aber nicht. Nach langer Debatte musste Schriftführer Roland Becker die Urne aus der Ecke holen: In geheimer Abstimmung fand der vollständige Stopp der Baupläne keine Mehrheit. Denn auch die Bürgeraktion entschied sich gegenüber ihrer ursprünglichen Haltung laut Fraktionschef Ludger Reffgen nun doch „für das kleinere Übel“. Wie das nun aussehen soll, wird sich im Stadtentwicklungsausschuss entscheiden. Dort will der Rat erneut beraten und folgt damit einem Antrag der FDP, die nach einem Gespräch mit Fraktionsvertretern, Anwohnern, Eigentümern und Investoren einen Kompromiss gefunden hat. Investor Alois Waldner erklärte sich bereit, statt der zwei geplanten Mehrfamilienhäuser nur noch eines zu errichten, das alte Schulgebäude und den Parkplatz abzureißen und in eine Grünfläche zu wandeln. Mit der Halbierung der Bebauung halbiert sich allerdings auch der Grundstückserlös für die Stadt. Was der Kompromiss wert ist, zeigt sich im Fachausschuss in drei Wochen. Einstimmig fiel der Beschluss für den Ankauf der alten Waschkaue, in der die Jugendwerkstatt ein neues Domizil finden soll. (ib) 09.11.2005

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