Betroffen sehe ich bei der Lektüre der Hilden-Seite (NRZ) auf die Abbildung des Kalenderblattes für den Oktober 2006 im Kalender „Hilden – anno dazumal“. Den Unmut und den faden Beigeschmack, den Frau Probst empfindet, kann ich stark nachvollziehen. Auch ich empfinde dieses Bild als nationalsozialistische Propaganda. Der Kalender „Hilden anno dazumal“ ist als solcher eine gute Sache und er wird ja auch sehr stark nachgefragt. Ob man aber ein solches Motiv in die Wohnzimmer transferieren muss, sei dahingestellt. Herr Engel ist kein Historiker, der selbstverständlich auch derartige Ereignisse wie die Einweihung der Reichsautobahn festhalten muss. Das ist längst geschehen, durch dazu autorisierte Personen, siehe „Hildener Jahrbücher“. Zu einer Zeit, in der vielerorts gegen das Aufkommen nationalsozialistischen Gedankentums und das Verbreiten entsprechender Embleme angekämpft werden muss, sollte man nicht noch per Kalender Hakenkreuze und Willkommensgrüße in die Wohnungen katapultieren. Wenn auch Herrn Engel keinerlei böse Absicht zu unterstellen ist, so wäre es doch wünschenswert, wenn er mit der Auswahl der Bilder für seinen Kalender etwas sensibler umgehen würde. Es hat keine Bedeutung, wenn es – ausser von Frau Probst – keine weitere negative Reaktion gegeben hat. Das liegt einzig daran, dass sich leider zu wenig Menschen offen äussern, wenn ihnen etwas missfällt. (Elisabeth Harsewinkel, Hilden)