Laut repräsentativer Umfrage der NRZ sagen 73% der Hildener: Finger weg von Alten Markt. Lediglich 24% wünschen sich die Beseitigung der Treppenstufen und neues Pflaster für den Alten Markt. Aber wir lassen weiter planen, als ob das Stadtsäckel wohl gefüllt wäre. So manch einer denkt halt immer an die Bürgerbeteiligung am Workshop vor drei Jahren. Gerne vergessen wird an dieser Stelle, das alles ausgerichtet war auf den Landeswettbewerb. Nur über den Gewinn des Wettbewerbs wäre alles finanzierbar gewesen! Aber dabei hatten andere Städte die Nase vorne. Das Konzept des Wuppertaler Planungsbüros wurde im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Zwei Varianten waren enthalten. Eine mit Einbeziehung der Teilfläche, die der evangelischen Kirche gehört und eine ohne diese Teilfläche. Mit der Kirche wird weiter verhandelt. Fast egal wie es weitergeht – „Freistellen“ das hat seit dem Stadtentwicklungsausschuss eine weitere Bedeutung erhalten. Bisher wurde damit nur vornehm umschrieben, dass Arbeitskräfte entlassen werden. Jetzt steht das Wort in Hilden auch für Schönreden zum Bäume fällen. Denn alle Bäume mit Ausnahme der Friedenseiche stören die Planer. Die Kirche soll „freigestellt“ werden. D.h. die Linden müssen weg und auch die Kugelahornbäume stören. Denn der Platz ist zu groß für die Umgebungsbebauung. Da bleibt zu hoffen, dass die Kirche nicht einwilligt, die Linden zu fällen. An Stelle der Bäume sollen Kübelpflanzen Grün vortäuschen. Wenigstens wurde nachgefragt bez. der Folgekosten. Da alle Hildener immerzu über die Treppe von der Mittelstraße zum Alten Markt stolpern, sollte sie ersetzt werden durch einen kleinen Wassergraben – so die Vorstellung der Planer. Die Bezeichnungen dafür seitens der Ausschussmitglieder waren vielseitig: Wasserband, Graben, Rinne oder Gosse. Immerhin war man sich einig, dass die alte Stolperfalle nicht durch eine neue ersetzt werden soll. Schaun mer mal, wie’s weiter geht…