NRZ (30.11.2005) – Wasserband, Graben, Rinne oder Gosse

HILDEN. Die Umgestaltung des Alten Marktes bleibt auch weiterhin ein umstrittenes Thema (die NRZ berichtete ausführlich im Rahmen des Bürgerbarometers). Das wurde gestern einmal mehr deutlich, als das beauftragte Wuppertaler Planungsbüro „Licht, Raum, Stadt“ ausführlich das neue Konzept im Stadtentwicklungsausschuss vorstellte. Während die neue Pflasterung und der Wegfall der Treppe für die Angleichung des Niveaus zwischen Mittelstraße und Marktplatz schon lange in der Diskussion sind, überraschten die Planer gestern mit einem „Wasserband“, das die Marktfläche von der Fußgängerzone abgrenzen soll. In der anschließenden Diskussion fanden die Fraktionen für den geplanten Wasserlauf, der für Lebendigkeit und eine Spielfläche am Rande des Marktes sorgen soll, in ihren Wortbeiträgen das unterschiedlichste Vokabular. So mutierte das Wasserband erst zu einer Rinne, dann zu einem Graben und schließlich zu einer „Gosse“, wie es Ludger Reffgen für die Bürgeraktion drastisch formulierte: „Die Pläne sind nicht unbedingt das, was wir uns erhofft haben“. Während die Meinungen über Teile des Konzepts gespalten sind, war sich der Ausschuss im Kern einig, dass die Treppen nicht durch eine neue „Stolperfalle“ ersetzt werden dürften. Konsens herrschte ebenfalls darüber, dass nicht nur der städtische Teil des Marktplatzes, sondern auch das Gelände der Evangelischen Kirche in die Planungen mit einbezogen werden soll. Gespräche mit dem Presbyterium sollen am 5. Dezember erfolgen. Die Kosten für die Umsetzung des vorläufigen Konzeptes will die Verwaltung zu den Haushaltsplan-Beratungen vorlegen. (ib)

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