Lokale Presse zum Thema Hintergelände Altes Helmholtz

RP vom 15.12.2005 : Ganz neue Aussichten Mehrheit für abgespeckte Bebauung des Geländes hinter dem Weiterbildungszentrum gestern Abend bei geheimer Abstimmung im Rat. Neue verkürzte Offenlage beschlossen. VON CHRISTOPH SCHMIDT HIIDEN Das politische Tauziehen um die Bebauung des Bereichs Gerres-heimer- / Augusta – / Hoffeldstraße geht weiter. Auf Antrag der SPD wurde gestern Abend geheim über die erneute Offenlage der abgespeckten Pläne abgestimmt, die die FDP mit allen Beteiligten abgestimmt hatte. Das Ergebnis: 25 Ja-Stimmen. 21 Stadtverordnete Stimmten mit Nein. SPD, Unabhängige und FDP hatten sich zuvor für eine erneute Offenlage ausgesprochen. Sie bringen es zusammen auf 21 Stimmen. Grüne und Bürgeraktion sprachen sich eindeutig gegen die Bebauung aus. Somit müssen auch CDU-Ratsmitglieder für die erneute Offenlage gestimmt haben. Weniger Wohnungen geplant Anfang September hatte die CDU-Fraktion die Hinterland-Bebauung quasi im letzten Moment überraschend abgelehnt. Als Grund führte die stärkste Fraktion die Einwände und Bedenken von Anwohnern an. Die politische Kehrtwende schlug wie eine Bombe ein und sorgte bei SPD und FDP für Empörung. CDU-Fraktionsvorsitzende Angelika Urban lehnte es gestern vor der Abstimmung ab, die Position ihrer Fraktion zu begründen: „Erst wenn die Vorlage abgelehnt ist, werden wir über das weitere Vorgehen entscheiden.“ Darüber empörte sich Udo Weinrich (Bürgeraktion Hilden), Die CDU müsse Farbe bekennen. Die BA beantragte, den Flächennutzungsplan zu ändern und das Gelände als Grünfläche auszuweisen. Wenn die CDU diesem Antrag nicht zustimme, könne sich nicht erwarten, dass die Bürgeraktion sie unterstütze und die „Katze im Sack“ kaufe, zürnte Weinrich. Nach einer Sitzungsunterbrechung stellte Bürgermeister Günter Scheib fest: Der BA-Antrag auf Flächennutzungsplan – Änderung stehe nicht in Zusammenhang mit dem vorliegenden Bebauungsplan und könne deshalb nicht abgestimmt werden. Die geänderten Pläne sehen weniger Wohnungen vor. Der Investor habe auf zehn Einheiten verzichtet, so Rudolf Joseph (FDP). Die Zahl der Stellplätze in einer Tiefgarage wurde erhöht und die Höhe der Gebäude auf den Privatgrundstücken an der Augustastraße reduziert. Ganz wichtig in dem politischen Hin und Her: Noch ist nicht die Bebauung des Hintergeländes, sondern nur die auf zwei Wochen verkürzten Offenlage der veränderten Pläne beschlossen worden. Jetzt haben zunächst wieder die Bürger das Wort. Erst dann kann ein Satzungsbeschluss gefasst werden. Wer weiß, wie die politischen Mehrheiten im Rat bis dahin wieder sind.

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