WZ vom 16.12.2005 : In der Ratssitzung rauchten die Köpfe Mehr als 40 Beschlussvorlagen lagen auf dem Tisch. Besonders brisant waren ein Bebauungsplan und die Geldforderung der Landesbank Baden-Württemberg. Von Martin Gehr Hilden. Die vorweihnachtliche Sitzung des Rates begann ungewohnt karnevalistisch…Danach war Schluss mit lustig. Rund 40 Beschlüsse standen dem Rat bevor, von denen der brisanteste die Abstimmung zum Bebauungsplan für den Bereich Gerresheimer Straße/ Augustastraße/ Hoffeld Straße war. Nach mehrfachen Debatten im Stadtentwicklungsausschuss landete der Plan nun erneut im Rat. SPD, FDP und DUH sprachen sich für CDU und Grüne gegen den Plan aus, die Bürger Aktion war zwiegespalten. In geheimer Abstimmung kam eine knappe Entscheidung für die Variante zustande, die nunmehr eine geringere Bebauung vorsieht. Nun soll nur etwa die Hälfte der Fläche versiegelt und dabei die Bebauung auf einen geschlossenen Baukörper reduziert werden. Der Plan wird nun im Rathaus offengelegt und geht danach mit den zu erwartenden Anregungen der Bürger zurück in den Stadtentwicklungsausschuss. Für weiteres Aufsehen sorgte das laufende Klageverfahren der Stadt Hilden gegen die Landesbank Baden-Württemberg. 1987 wollte die Stadt über den Finanzmakler Koch zwei Kredite über insgesamt 5,8 Millionen Mark aufnehmen. Die Bank zahlte, um dann festzustellen, dass die Stadt einen solchen Kredit nicht aufnehmen kann. Nun muss die Stadt das unrechtmäßig erhaltene Geld plus Zinsen und Gerichtskosten zurückzahlen – insgesamt rund vier Millionen Euro. Gestern kam das Urteil des Oberlandesgerichts, das die Stadt zur Zahlung verpflichtet. Der Rat beschloss für diesen Fall einstimmig, dass diese Summe im Haushalt als außerplanmäßige Ausgabe zur Verfügung steht. Einen Teil des Geldes will die Stadt von der Hypovereinsbank München zurückfordern, die von Koch die “Schuldscheine” übernommen und deshalb Geld aus Hilden erhallen hatte.