Nach Informationen der Rheinischen Post soll die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes nach eingehender Prüfung nun rund 3,3 statt 1,5 Millionen Büro kosten. VON KLAUS WÜNNENBERG HILDEN Die Rettung des Hildener Bahnhofsgebäudes wird vermutlich deutlich teurer als bislang angenommen. Nach Informationen der Rheinischen Post soll die Sanierung des maroden, aber denkmalgeschützten Hauses etwa 3,3 Millionen Euro kosten. Nicht darin enthalten ist der Umbau des Kellers, in den nach den jüngsten Plänen eine Fahrrad Station einziehen sollte. Auch sollte der Tuinnel zwischen Bahnhofsvorplatz und Otto-Hahn-Straße, durch den Fahrgäste zum Bahnsteig kommen, verschönert werden. Gerade dieser Durchgang war in der Vergangenheit als “Angstraum” bezeichnet worden. Deshalb hatte Architekt Christof Gemeiner bei seinem ersten Entwurf Ende September den Tunnel mit einem “roten Teppich” bestückt. So heißt der Bodenbelag, den er dafür vorschlug. Mit einer differenzierten Beleuchtung soll die Decke aufgehellt und somit für eine angenehme Atmosphäre gesorgt werden, “in der sich die Reisenden sicher fühlen”, heißt es in der Planungsvorlage. Containerweise Schutt Inzwischen ist Gemeiner, der ursprünglich den Bahnhof kaufen, sanieren und dann vermieten wollte, einen Schritt weiter. Zum ersten Mal wurde unter seiner Regie im Bahnhofsgebäude gründlich aufgeräumt und der gesamte Schutt in mehrere Container verfrachtet. “Voraussetzung, um überhaupt den Zustand des Gebäudes fachgerecht analysieren zu können”, erklärte Gemeiner auf Nachfrage. Jetzt weiß er: “Es ist über viele Jahre nur mit der Hälfte der Sanierungskosten kalkuliert worden.” Selbst wenn die Eigentümergemeinschaft des Bahnhofs den Verkaufspreis (gehandelt wurde bislang ein Preis von 550000 Euro} senken würde, müsse jedem klar sein, “dass kein privater Investor das Gebäude nach Sanierung zu marktüblichen Preisen anbieten kann”, so Gemeiner. Genau damit muss sich am 12. Januar die Bahnhofskommission des Rates auseinander setzen, deren Mitglieder in dieser Woche die neuen Kalkulations-Unterlagen zugestellt bekommen haben. Ende September hatte der Rat beschlossen, die Sanierung durch einen Investors über verlässliche Mieter zu stützen. So sollen die Büros der sechs Ratsfraktionen in den Bahnhof verlegt werden. Auch soll die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert eine Service-Station in der Bahnhofshalle einrichten und die sparkasseneigene Filiale an der Bahnhofsallee dafür aufgeben. “Es ist noch nichts entschieden, wir prüfen noch”, sagte Sparkassen-Pressesprecher Jochen Schäfer.