Leserbrief RP vom 18.02.06: Privileg

Hinterland “Altes Heimholtz” In einem Leserbrief der RP vom 6. Februar werden endlich (mal wieder!) “andere Fakten” zur Hinterlandbebauung “Altes Helmholtz” genannt. Es ist schon spannend, den statistischen Spielereien der Autoren zu folgen, die als (eventuell zukünftige!) Bauherren über 3800 qm Grünfläche verfügen. Wenn dann ausgeführt wird, dass für “unsere Baumaßnahme insgesamt nur ca. 1250 Quadratmeter bebaut werden”, komme ich auf 33 Prozent Versiegelung und nicht auf die behaupteten 19 Prozent. Allerdings ahne ich, dass die Bauherren in spe einfach nur eine andere Bezugsgröße gemeint haben, nämlich die gesamte zu bebauende Innenfläche. Interessant wäre dann allerdings zu klären, warum diese dann in ihrer Gesamtheit als “unsere Baumaßnahme” bezeichnet wird. Die Aussicht auf eine erhebliche Wertsteigerung durch die von den Autoren erwartete Umwandlung von Gartenland in Bauland verschiebt aber auch noch andere Relationen: Auf die Behauptung, dass die Angewiesenheit vieler Anwohner auf öffentlichen Parkraum hier im Bereich der Gerresheimer Straße ein “Privileg” sein könnte, kann man nur aus einer “Elfenbeinturm-Perspektive” kommen und hat mit dem Alltag eines Wohnens in diesem Teil von Hilden nichts gemein. Dieses so genannte “Privileg” kostet uns im übrigen in manchen Monaten mindestens 25 Euro Parkgebühren. Auch würden wir dieses Privileg gerne gegen die Miete oder den Kauf eines Stellplatzes in unserer Nähe eintauschen, allerdings würde sich damit für viele andere Nachbarn immer noch nichts ändern. Sicher werden die politisch Verantwortlichen bei der zu treffenden Entscheidung die Lebensqualität aller Hildener Bürger, auch die der in der Gerresheimer Straße Lebenden, im Blick haben. Bernd Schütz, Hilden

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