NRZ vom 14.02.06: ALTES HELMHOLTZ / Der Heimatverein kritisiert die Baupläne für das städtische Grundstück.

HILDEN. Die Pläne für die neuen Häuser hinter dem Alten Helmholtz sind ein heißes Eisen. Nachdem die Pläne jetzt erneut im Rathaus für Anregungen der Bürger auslagen, hat der Stadtrat das Thema bald erneut vor der Brust. Angesichts der knappen wie schwankenden Mehrheiten bei diesem Thema, machte der Museums- und Heimatverein gestern seine Meinung deutlich. Von der Verwaltung war er angesichts des angrenzenden Kulturzentrums als Denkmal aufgefordert, eine Stellungnahme anzugeben. Und die fällt eindeutig aus: Einer Bebauung auf dem Hintergelände erteilt der Heimatverein eine klare Absage. Auch wenn die Größe der geplanten Wohnhäuser zuletzt auf die Hälfte reduziert wurde. „Es ist abzusehen, dass die VHS und die Musikschule bald aus allen Nähten platzen. Und das Hintergelände ist ein ideales Grundstück als Reserve für eine Erweiterung“, ist die Vereinsvorsitzende Elisabeth Harsewinkel überzeugt. Eine künftig mögliche Platznot im neuen Weiterbildungszentrum ist aber nur ein Grund für die geäußerten Bedenken. „Diese massive Bebauung ist städteplanerisch unbefriedigend“, urteilt der ehemalige Planungsamtsleiter Franz Brieden. „Das hätte man pfiffiger lösen können anstatt dort einfach einen Klotz auf die Grünfläche zu knallen“, hält er die Änderung im Bebauungsplan für „unbedeutend“. Auch die Erschließung von der Gerresheimer Straße aus stößt auf Kritik. „Die enge Zufahrt über die Parkplatzfläche des Weiterbildungszentrums ist unzureichend“, meint Brieden. In seiner Stellungnahme plädiert der Heimatverein daher für einen „Rückschritt“: Die kürzlich beschlossene Ausweisung des Areals als Wohngebiet soll aufgehoben werden und die Fläche wieder dem „Gemeinbedarf“ dienen. (ib)

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