NRZ vom 10.02.2006: Bahnhof bleibt auf dem Abstellgleis

Jetzt droht ein langer Rechtsstreit INGO BLAZEJEWSKI Den Ratsmitgliedern standen mehrere Möglichkeiten für die Zukunft des Bahnhofes offen. Entschieden hat sich die Mehrheit für eine Variante, die das vor sich hin gammelnde Denkmal zunächst nicht vom Abstellgleis holt. Denn jetzt wird sich am Erscheinungsbild des Bahnhofs erst einmal wieder nichts ändern – wie schon in den vergangenen zehn Jahren nicht. Bei Ihrer Entscheidung, kein städtisches Geld für den Bahnhof zu opfern, muss man den Ratsmitgliedern zu Gute halten, dass sie mit Blick auf die noch ungewisse aber absehbar angespannte Hauehallslage entschieden haben. Der Kauf und die Sanierung hätten Millionen gekostet, die sich nur mit neuen Schulden auffangen ließen. Und eine Miete für Fraktionsbüros, die höher liegt als die In einem der schmucken Büroparks in bester Cily-Lage, hätte der Stadt Hilden sicherlich den Spott des Steuerzahlerbundes eingebracht. Aber jetzt zeichnet sich ein langer Rechtsstreit mit den Eigentümern ab, der beim Zutritt des Gutachters beginnt und möglicherweise in ein paar Jahren In einem Übergabeverfahren des Denkmals an die Stadt endet. Dann hat die Kommune den maroden Klotz am Bein, von dem sich die heutigen Besitzer gedanklich wohl schon lange verabschiedet haben. Allerdings trägt sie dann auch die Pflicht zum Erhalt, gegen die sich die heutigen Besitzer wehren. Und spätestens dann muss die Stadt ohnehin tief in die Kasse greifen. So ist die Entscheidung, ob nun städtische Mittel in den Bahnhof gesteckt werden oder nicht, vermutlich eher aufgeschoben als aufgehoben.

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