PILOTPROJEKT / Die Deutsche Bahn überprüft derzeit, ob sich ein digitales Anzeigesystem auf den Haltepunkten der S-Bahnstrecke S 7 umsetzen lässt. Davon würde Hilden zweifach profitieren. HILDEN. Es ist alles andere als eine innige Liebe zwischen den Hildenern und ihrer einzigen S-Bahn-Verbindung, der S 7. Die Beschwerden sind genauso zahlreich wie die Verspätungen. Auch wenn der Ärger der Fahrgäste von Seiten der Kommunalpolitik immer wieder aufgegriffen wird: Weder die Stadt noch der Kreis hat auf die Vertragsangelegenheiten zwischen der Deutschen Bahn AG und dem VRR Einfluss. Neben allen schlechten Nachrichten gibt es jetzt auch eine gute: Die Deutsche Bahn plant ein Modell-Projekt mit einem modernen Fahrgastinformationssystem auf einer S-Bahn-Strecke in NRW. Und hat dafür die S 7 zwischen Solingen-Ohligs und Düsseldorf-Flughafen ins Auge gefasst. So könnte demnächst an allen Haltepunkten der Strecke eine digitale Anzeigtafel wartende Fahrgäste über Verspätungen und geänderte Abfahrtszeiten informieren. “Noch ist nichts entschieden”, hält Frank Gassen-Wendler, Sprecher der Deutschen Bahn AG, auf NRZ-Nachfrage den Ball flach. Derzeit werde überprüft, ob sich das System technisch umsetzen lässt. Das Pilotprojekt, das später auf weiteren S-Bahnhöfen Einzug halten soll, müsse zudem mit dem Land abgesprochen werden. Die Testphase bei der S 7 zu starten, macht durchaus Sinn. Die Missstände der Verbindung sind auch der Bahn AG bekannt, deren Sprecher sie gestern als eine “gebeutelte Linie” bezeichnete. Das geplante Infosystem dürfte Fahrgästen aus dem Düsseldorfer Nahverkehrs-Netz bekannt sein. Auf den Hinweistafeln wird die nächste Verbindung mit Zielstation und genauer Minutenangabe angezeigt. Zwar kommt die Bahn deshalb nicht pünktlicher, Fahrgäste haben aber minutengenaue Gewissheit. (ib)