Wissenswertes über Kohlenmonoxid, 8. Folge

Auf Informationsveranstaltungen wird vom Bayer Projektleiter immer wieder erwähnt, welch positive und langjährige Erfahrung (60 Jahre!) Bayer beim Umgang mit Kohlenmonoxid habe. Mehr Sicherheit, wie Bayer sie mit dem Pipeline Projekt praktiziere, ginge nicht, betonen dabei auch Vertreter der Bezirksregierung. Völlig andere Erfahrungen, negative und langjährige, hat Bayer mit Prozessen und Schadenersatzforderungen: So wurde Bayer in den Jahren 2001 und 2003 mehrmals von Alternet und Multinational Monitor zu den “The 10 Worst Corporations of 2000” gewählt. Gründe waren neben den Kriegsverbrechen auch die zahlreichen Umweltvergehen, bei denen besonders in Asien immer wieder Menschen zu Tode kamen, sowie irreführende Werbung. Im Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne werden der Bayer AG schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, unter anderem “Import von Rohstoffen aus Kriegsgebieten, Finanzierung unethischer Medikamentenversuche, Behinderung eines Entwicklungslandes bei der Herstellung und Vermarktung lebenswichtiger Medikamente, Vertrieb gefährlicher Pflanzengifte , Ausbeutung und Kinderarbeit bei Rohstofflieferanten” (siehe “Schwarzbuch Markenfirmen”, Seite 284ff).Zu einem tragischen Unglück kam es im Oktober 1999 in Peru, wo 50 Schulkinder durch das Pflanzengift Folidol (enthält Cyclohexanon und Dichlorbenzol)vergiftet wurden und 24 von ihnen verstarben. Eine Untersuchungskomission des peruanischen Kongresses warf der Bayer AG im Herbst 2002 eine unzureichende Kennzeichnung mit Warnhinweisen auf den Original-Kunststoffbehältern vor. Am 8. August 2001 zog Bayer den bis dahin am Markt erfolgreichen Cholesterinsenker Lipobay wegen starker Wechselwirkungen mit Todesfolgen vom Markt zurück. In den USA, wo Lipobay unter dem Namen Baycol vermarktet wurde, werden kurz nach dem Bekanntwerden die ersten Klagen gegen Bayer eingereicht. Laut des Geschäftsberichts 2004 wurde Bayer in ca. 14.660 Fällen verklagt (davon 14.550 in den USA). Mit Stand 18. Februar 2005 waren noch 6.191 Verfahren (6.111 davon in den USA) anhängig. Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht kam es bis zum 18. Februar zu Vergleichen in Höhe von 1.114 Millionen US-Dollar. Neben den Vergleichen wurden zwei Prozesse mit Freisprüchen für Bayer beendet. Die sicherste Pipeline ist keine Pipeline, das ist sicher. Unsicher ist, ob Bayer bereits Gelder für etwaige Schadenersatzansprüche möglicher Pipeline Opfer zurückgelegt hat… Quelle: Wikipedia :: Bayer AG

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