Erst jetzt hat die Stadtverwaltung die Stellungnahme der Duisburger Feuerwehr zur Planung der umstrittenen Kohlenmonoxid-Pipeline öffentlich gemacht. Danach kann nur bei einem örtlich eng begrenzten Störfall wirksam Hilfe geleistet werden. Kritischer als es bislang bekannt war, sieht die Duisburger Feuerwehr den künftigen Betrieb der umstrittenen Pipeline für Kohlenmonoxid quer durch den Duisburger Süden. Erst jetzt wurde der Bezirksvertretung Süd die entsprechende Stellungnahme vorgelegt. Die Duisburger Wehr war verspätet am Planfeststellungsverfahren beteiligt worden, weil die für sie bestimmten Unterlagen im Keller des Stadthauses gelandet waren (wir berichteten). Deshalb umfasst ihre Stellungnahme zu der Anfang des Jahres von der Bezirksregierung genehmigten Planung auch nur zwei Seiten. Und darin heißt es unter anderem, „dass im Schadensfall eine Großzahl von Menschen akut bedroht wären.“ Eine „zeitkritische“ (rechtzeitige) Evakuierung könne dann aber gar nicht durchgeführt werden. Wenn Bayer als Betreiber der Leitung von der Feuerwehr erwarte, dass sie ein von einem Störfall betroffenes Areal weiträumig absperre, gefährdete Personen evakuiere, Zündquellen fernhalte und eine CO-Wolke zur Verringerung der Zündgefahr niederschlage, so könne das nur für eine lokal begrenzte Einsatzstelle geleistet werden. Je nach Schadensfall besteht aber in bis zu 1 500 Metern Entfernung Lebensgefahr. „Bei größerer Ausdehnung“, so heißt es in der Stellungnahme, „hat die Feuerwehr nahezu keinen Einfluss auf das Vorhandensein von Zündquellen“, die zur Explosion des Gases führen können. Und das gelte auch für die „messtechnische Lageeinschätzung“. Deshalb müssten besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. mkw [Quelle: WAZ Online]