Wissenswertes über Kohlenmonoxid, 10. Folge

Betrug mit Kohlenmonoxid? Nicht nur im Sport, auch bei Lebensmitteln kann man mit roten Blutkörperchen betrügen. Dies zeigt sich beim Vergleich zweier Blutproben: Dunkelrote Farbe des Blutes ist ein Zeichen dafür, das nicht viel Sauerstoff an die roten Blutplättchen gebunden ist. Hellrotes Blut zeigt an, dass es gut mit Sauerstoff versorgt ist. Statt mit Sauerstoff könnte man die Blutprobe ebenso gut mit Kohlenmonoxid (CO) versetzen – der Effekt wäre der gleiche. Kohlenmonoxid hat jedoch den Vorteil, dass es länger als Sauerstoff an den Blutkörperchen haften bleibt. Genau das machen sich skrupellose Lebensmittelhersteller zunutze: Frischer Thunfisch, der seit dem Sushi-Boom der letzten Jahre recht beliebt ist, hat von Natur aus eine rote Farbe. Da sich der Thunfisch aber, je älter er wird, allmählich grau-bräunlich färbt, begast man ihn mit CO. Das Kohlenmonoxid geht eine stabile Bindung mit dem im Muskelfleisch enthaltenen Myoglobin ein, und so zeigt selbst verdorbener Fisch eine appetitlich rote Farbe, die dem Verbraucher Frische vortäuscht. Diese Kohlenmonoxid-Behandlung ist zwar weltweit verboten, doch der so genannte „gereinigte Rauch“, der ebenfalls Kohlenmonoxid enthält, erzielt die gleiche Wirkung – bisher völlig legal. Quelle: ZDF – Experimente mit Sauerstoff

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