Auch das gebetsmühlenartige Widerholen macht die Aussagen zur Sicherheit nicht glaubwürdiger. Während Herr Breuer von Bayer die Pipeline wie ein Staubsaugervertreter anpreist, betont die Bezirksregierung die schier unglaublichen zusätzlichen Sicherheiten.Auf diese Pressemitteilung nimmt der offene Brief Bezug: Bezirksregierung Pressemitteilung 064 2007 vom: 03.05.2007 Was, wenn dem aber doch nicht so ist? Aus gegebenem Anlass wird bei Herrn Büssow mit einem offenen Brief nachgefasst: – Offener Brief an den Regierungspräsidenten Büssow – Ihre Pressemitteilung vom 3.5.2007 bezüglich der CO-Pipeline Sehr geehrter Herr Büssow, Sie sprechen in Ihrer Pressemitteilung, die wir in einer Kopie beifügen, von einer hoch widerstandsfähigen Schutzüberdeckung aus Geotextil. Auch Herr Breuer vom Bayer-Konzern betont immer wieder, dass das Geotextil Baggerangriffe abhalten soll. Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, dass es sich mit einem Schuh umtreten lässt und dann wie Glas bricht. Ferner kann man es an den Kontaktpunkten ohne besonderen Kraftaufwand auseinanderziehen. Durchgeschnitten werden konnte es mit einer alten stumpfen Rosenschere. Die beigefügten Bilder belegen, dass Ihre und Herrn Breuers Einschätzung der Widerstandsfähigkeit der Schutzabdeckung nicht der Realität entspricht. Ihnen ist sicherlich auch das TÜV-Gutachten bekannt, in dem gesagt wird, dass nur eine Beton- oder Metallabdeckung die Leitung sicher schützen könne. Ferner informieren Sie, dass sich das Trassenwarnband nahe der Erdoberfläche befindet. Es liegt in Wirklichkeit direkt auf dem Geotextil, das übrigens nur eine Breite von 50 – 60 cm hat. Somit umgreift ein mittlerer Bagger gleichzeitig das Warnband und das Geotextil und hat keine Mühe, die Rohrleitung zu erreichen. Verwunderlich finden wir es auch, dass nirgendwo ein Baustellenschild aufgestellt worden ist. Somit werden der Öffentlichkeit weder der Bauherr noch die Art der Gasleitung bekannt gegeben. Auf dem Trassenwarnband wird nur von Gasfernleitung (Bild) gesprochen. Selbst bei dem glücklichen Zufall, dass der Baggerführer noch telefonieren kann, könnte er der Feuerwehr keine Auskunft über die Art der Leitung machen. Auch sind die Baustellen an keiner Stelle abgesichert. Allergrößte Sorge bereiten uns darüber hinaus die rostigen Rohre. Wir haben zahlreiche Bilder gemacht, die zeigen, dass es sich an vielen Stellen um mehr als „Flugrost“ handelt. Wir fügen ein Bild bei, das deutlich zeigt, wie tief das Rohr schon korrodiert ist. Im Moment ruhen die Bauarbeiten in Langenfeld an der Stadtgrenze zu Hilden. Die Baugruben sind teilweise mit Wasser vollgelaufen, sodass die Rohre im Wasser liegen und still vor sich hin rosten können. Rund um die Schweißnähte wird ein Bereich von etwa 40 cm nur durch einen schwarzen Lack überdeckt und mit einem schwarzen Band umwickelt, wobei für uns die Frage ist, wie lange der Kleber hält, wenn das Rohr im Erdboden liegt. Ferner werden ganze Rohrstücke von etwa 50 cm bis 100 cm Länge nur mit dem schwarzen Band umwickelt und es ist keine Plastikummantelung vorhanden. Auch diese Beobachtungen sind durch Aufnahmen dokumentiert. Wir stellen Ihnen bei Bedarf weitere Bilder zur Verfügung. Die durch die Fotos dokumentierten Beobachtungen zeigen in unseren Augen eindeutig, dass es große Lücken im Sicherheitssystem für die Kohlenmonoxid-Pipeline gibt. Dieser „Pfusch an der Pipeline“ vergrößert die schon bestehende große Sorge um unsere Sicherheit und unser Leben erheblich. Wir fordern Sie deshalb noch einmal auf, einen sofortigen Baustopp auszusprechen. Wir bitten um eine baldige Antwort auf unseren Brief. Diese werden wir den Medien zur Verfügung stellen. Mit freundlichen Grüßen Horst Ferber Im Auftrag für die zusammengeschlossenen Initiativen Bau-Stopp der Bayer-Pipeline Überzeugen Sie sich von unseren Bedenken und betrachten Sie die Bilder aufmerksam