Baustopp bis zur Klärung vor dem Verwaltungsgericht Ganz früh morgens kam die Bestätigung unseres Spähers Bayer treibt den Bau der Giftgasleitung weiter und mit Brachialgewalt voran und fängt erstmals auf Hildener Gebiet bereits um 7 Uhr mit den Bauarbeiten an. Als erstes war eine vor einigen Jahren bepflanzte und gut eingewachsene Ausgleichsfläche dran.Es war, als wollte Bayer damit zeigen schaut, wir dürfen hier alles platt machen, egal ob Natur oder Mensch. Aber als unsere 15 Aktivisten mit Plakaten und Spruchbändern auftauchten, verlegte man die Arbeiten auf unproblematischeres Ackergelände. Als skandalös empfanden die erschienenen Hildener Bürgerinnen und Bürger, dass Bayer erst um 9 Uhr an diesem Donnerstag einen Abstimmungstermin für die Arbeiten auf städtischen Flächen mit der Stadt Hilden vereinbart hatten. Der herbeigebetene Bürgermeister Günter Scheib musste vor den versammelten und erbosten Bürgern dann die rechtliche Situation so erläutern. Die Gesellschaft für kommunale Anlagen (GkA) ist als städtische Tochtergesellschaft Eigentümerein der Grundstücke. Diese hat bereits das Enteignungsverfahren zu den Flächen – auch den Ausgleichsflächen – durchlaufen und hat bei dem Verwaltungsgericht Klage auf die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung eingereicht. Die Verhandlungen werden sich wohl bis Ende August 2007 hinziehen. Solange hat Bayer das Recht zu baggern und nutzt dieses bisher auch gnadenlos aus. Formalrechtlich gründet sich diese Störung des Rechtsfrieden auf das verfassungsrechtlich umstrittene Rohrleitungsgesetz – Enteignungsgesetz. Der Bauleiter vor Ort musste sich den Vorwurf gefallen lassen, dass jetzt schon wieder ein Baugrube aufgerissen wird, obwohl noch nicht alle bisher angefangenen Teile ordnungsgemäß wieder hergestellt sind. So müssen die Bürger sich den Anblick der Bayer – Bauwunden gefallen lassen. Wir wissen nicht, wie langmütig die Bürger reagieren, wenn Bayer nicht endlich Einsicht zeigt. Das Image von Bayer befindet sich hier im Kreis Mettmann im freien Fall. Wie lange sich Bayer das leistet, muss der Vorstand entscheiden. Wir werden das als Initiative in allen Orten – Monheim, Langenfeld, Hilden, Erkrath und Ratingen aktiv begleiten und Bayer keine Friedhofruhe gönnen. „Besser jetzt wach, als später am CO erstickt“ Nach diesem Motto werden wir weiter arbeiten an dem gemeinsamen Ziel: „Bau-Stopp der Bayer-Pipeline“