Ratsbeschluss erleichterte kriminelle Handlungen ? SPD-Antrag kommt zu spät Udo Weinrich, Ratsmitglied der Bürgeraktion Hilden (BA), nimmt Stellung zu Berichten über einen schweren Betrugsverdacht im Seniorenzentrum am Erikaweg. In diesem Zusammenhang greift er den Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden Schneller (SPD) auf, künftig das Rechnungsprüfungsamt als Kontrollinstanz einzubeziehen: Die vermuteten Unterschlagungen in Höhe von rd. 160.000 EUR bei der ?Seniorenzentrum Stadt Hilden GmbH sieht die Bürgeraktion Hilden (BA) im Zusammenhang mit der Abschaffung regelmäßiger Kassen-, Buch- und Betriebsprüfungen des Rechungsprüfungsamts bei städtischen Gesellschaften durch Ratsbeschluss. Mit dem Hinweis auf angebliche ?Doppelprüfungen? durch Wirtschaftsprüfer und Rechnungsprüfungsamt sei im Dezember 2001 gegen die Stimmen der BA der Fortfall regelmäßiger Kassen- und Buchprüfungen bei städtischen GmbHs durch das Rechnungsprüfungsamt beschlossen worden. Ebenfalls abgelehnt habe der Rat die Anträge der BA, Stundenkürzungen bei Rechnungsprüfern rückgängig zu machen, um diese Prüfungen durchführen zu können. Stattdessen sei von der Stadtverwaltung erklärt worden, Kassen- und Buchprüfungen könnten von der Innenrevision einer jeden GmbH übernommen werden. Im städtischen Altenheim hat offenbar weder die Innenrevision noch das Vier-Augen-Prinzip jahrelange Unterschlagungen verhindern können?, sieht Weinrich seine Befürchtungen bestätigt. Wem gehörte das zweite Paar Augen??, fragt der BA-Ratsherr spöttisch. Wenn der Aufsichtsratsvorsitzende der ?Seniorenzentrum Stadt Hilden GmbH?, SPD-Ratsmitglied Schneller, sich nun für unvermutete Kassenprüfungen ausspreche, dann käme das einer ?Bankrotterklärung? der bis zum Bekanntwerden der Unterschlagungen von der SPD vertretenen Linie gleich, das Rechnungsprüfungsamt bei städtischen Gesellschaften möglichst vor der Tür zu lassen und personell ?an der kurzen Leine zu halten.? Die BA verlange ?rückhaltlose Aufklärung? und erwäge, die Einberufung der Gesellschafterversammlung zu beantragen, um auch den nicht im Aufsichtsrat vertretenen Fraktionen Gelegenheit zu geben, aus erster Hand informiert zu werden.