CO-Pipeline: Schweißnähte röntgen – warum?

Da findet die – ja die wievielte eigentlich? – Info-Veranstaltung zur CO-Pipeline in Ratingen statt. Wer (fast) alle besucht hat, glaubt nicht daran, wirklich Neues zu erfahren aber dann kommt der Knüller: Es ist so unfaßbar, dass man es immer noch nicht glauben will! Schweißnähte werden nicht geröngt und der Regierungspräsident weiß es und tut nichts! Schweißnähte sind immer mit Risiko behaftet. Es sind die schwächsten Glieder in der Kette. Mit besonderer Sorgfalt müssen sie geprüft werden. Ganz besonders bei einer Pipeline, durch die Giftgas über knapp 70 km transportiert werden soll! Wieviele Schweißnähte sind auf dieser Strecke? Und wieviele davon schon ungeprüft wieder verbuddelt oder unter Straßen – auch Autobahn! – nicht mehr erreichbar? Dass auf den Baustellen fahrlässig gehandelt wird war ja schon bekannt. Baustellenabsperrungen schenkt man sich. Das Fehlen von Baustellenschildern ist da schon fast geschenkt. Da liegen die Rohre aufgestapelt ohne Absperrung. Manche liegen im Dreck, andere im Wasser. Bei vielen fehlen die Abdeckkappen an den Enden. Rost hat sich breit gemacht. Er wird sein zerstöreriches Werk weiter betreiben… Aber wider besseres Wissen, Schweißnähte an dieser brisanten Leitung nicht durch die dafür zugelassenen Sachverständigen einzeln röntgen und prüfen zu lassen, das ist mehr als grob fahrlässig! Was kümmert uns die TRFL – CO ist dort nicht erwähnt – trotzdem wird die Pipeline genehmigt – dann brauchen auch Schweißnähte nicht gerönt werden. Menschen, die mehr vom Schweißen verstehen als ich, werden jetzt keine ruhige Minute mehr haben.

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