NRZ Langenfeld 20.11.2007 AUSSTELLUNG. Der Konzern wollte den Bürgern die Ängste vor der Giftgasleitung nehmen. Gegner sammelt derweil Unterschriften. LANGENFELD. Am Samstag war es wieder soweit: Pipeline-Anfechter gegen Bayer Der Konzern stellte in einem Zelt auf dem Langenfelder Stadthallenvorplatz das Projekt Co-Pipeline vor. Dabei war es den Erbauern besonders wichtig, die Gerüchte und angeblichen Gefahren aus der Welt zu schaffen. Gerhard-Johannes Dreßen, Bayermitarbeiter meint dazu: „Die Anlage ist TÜV geprüft. Unsere Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es in einer Million Jahren zu ein bis drei Betriebsstörungen kommen kann.“ Weiter wurde den Besuchern ein Film über den sogenannten „Faltversuch“ gezeigt, der die Angst vor einem defekten Rohr nehmen sollte. Die Aussteller präsentierten Produkte wie CDs oder Brillen, um auf den wirtschaftlichen Hintergrund hinzuweisen. Die Resonanz in Langenfeld ließe keine Wünsche offen, so Dreßen, die Einwohner seien sehr interessiert an der Pipeline. Ein paar Meter weiter sah man die Sache ganz anders. Die Bürgergemeinschaft Langenfeld nahm mit weiteren Oppositionisten den Kampf gegen Bayer wieder auf. Fotos sollten den Vorbeilaufenden die nackte Wahrheit zeigen und sie zu weiteren Unterschriften animieren. Die Bilder wiesen auf eindeutige Baumängel, die Bayer, auch nach dem Hinweis auf gemachte Fehler, nicht kommentiert haben soll. „Die Pipeline bringt einfach zu viele Gefahren mit sich“, sagt Dieter Donner, Sprecher der BUND-Ortsgruppe Hilden. „Das Gas ist geruchslos, man merkt gar nicht, dass man ohnmächtig wird.“ Bayer sagt, dass es nie zu einem Austritt kommen wird. Der Konzern scheint mit der Ausstellung einigen Langenfeldern die Angst genommen zu haben, aber auch die Pipeline-Gegner sind um einige Mitstreiter reicher. Horst Ferber, Unterschriftenverwalter aller Initiativen vermeldete am Sonntag 73 872 Namen. Wie der Kampf ausgeht, bleibt jedoch immer noch offen. Quelle: NRZ