BESCHLUSS. Umstrittene Giftgas-Röhre darf vorerst nicht in Betrieb gehen. Riesige Freude überall im Kreis. Bayer kündigte an, den Bau der 67 Kilometer langen Pipeline fortzusetzen. Dies wurde vom Gericht erlaubt – auf “eigenes Risiko”. Denn noch muss in einem Hauptverfahren vor dem Verwaltungsgericht endgültig über die Inbetriebnahme der Pipeline entschieden werden. Das, so Experten, könne Jahre dauern. Zahlreiche Stellungnahmen gab es gestern auch von der örtlichen Politik. Einige Auszüge: Günter Scheib, Bürgermeister von Hilden: “Ein Weihnachtsgeschenk. Wir sind jetzt auf Augenhöhe mit Bayer. Hoffentlich sehen auch unsere Landespolitiker, dass alles doch nicht so stromlinienförmig läuft, wie man sich das gedacht hat. Wir werden jetzt das Urteil auswerten und daraus für die weiteren anhängigen Verfahren Honig saugen.” Landrat Thomas Hendele: “Unsere Argumente sind gut – und wir haben auf die Gerichte gesetzt. Jetzt ist das Gebot der Stunde, die Bauarbeiten einzustellen!” Magnus Staehler, Bürgermeister von Langenfeld: “Jetzt zu feiern, wäre verfrüht es handelt sich ja noch nicht um den endgültigen Abschluss des Projektes.” Er erwartet, dass die CO-Pipeline letztendlich passe? ist und vermutet: “Bayer wird jetzt eine Menge überlegen, was zu unternehmen ist.” Detlef Ehlert, SPD-Fraktions-Chef aus Erkrath: “Das Oberverwaltungsgericht Münster stoppt das Hau-Ruck-Verfahren, mit dem Bayer und die Bezirksregierung Bau und Betrieb der Kohlenmonoxid-Pipeline durchboxen wollten. Die SPD verspricht sich von der Prüfung der vom Gericht aufgeworfenen Fragestellungen eine Bestätigung ihrer Überzeugung, dass die CO-Leitung weder gerechtfertigt noch verantwortbar ist.” Landtagsabgeordneter Dieter Clauser: “Ich fühle mich mit meinem Engagement gegen die Pipeline bestätigt.” Quelle: NRZ