Schon wieder wirds teuer! – Dieses Mal: Umbau/Neubau Feuerwache… Angeblich „beschlussfähige Unterlagen“ sind Altpapier Zur Aussage des Leiters des Amtes für Gebäudewirtschaft, es werde derzeit geprüft, ob es möglicherweise wirtschaftlicher sei, die alte Feuerwache abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, erklärt Udo Weinrich, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der „Bürgeraktion Hilden“: Kaum ein halbes Jahr nach Beschlussfassung durch den Rat entpuppt sich die Sanierung der Feuerwache als „Fass ohne Boden“. Dabei fällt insbesondere die Verdoppelung der Sanierungskosten für den Altbau auf 2 Mio. EUR negativ auf. Der Grund dafür ist der angeblich schlechte Zustand des Gebäudes. – Kam der über Nacht? Hat die Stadt etwa auch hier jahrelang bei der Gebäudeunterhaltung gespart? Wenn jetzt der beauftragte Architekt Buddenberg entdeckt hat, dass auch die technischen Einrichtungen und die Hoffläche dringend überholt werden müssten, dann muss man schon fragen dürfen, was es mit den angeblich beschlussfähigen Unterlagen auf sich hatte, die vom Amt für Gebäudemanagement im Herbst 2007 vorgelegt worden waren. 50.000 EUR Planungskosten hatte der Rat für den Um- und Ausbau der Feuerwache bereitgestellt. Mit Ratsbeschluss vom 21.11.2007 war dafür nach langem Hin und Her der Entwurf des Architektenbüros Buddenberg angenommen worden. Dessen „Vorplanung“ bzw. der dem Rat zur Beschlussfassung vorgelegten „Entwurfsplanung“ hätte doch eine Grundlagenermittlung durch den Architekten vorausgehen müssen. Hierzu zählen als besondere Leistungen die „Bestandsaufnahme“ und die „Standortanalyse“. Wenn jetzt erst mit derart detaillierten Untersuchungen begonnen worden ist, wie sie als Begründung für die Kostenexplosion herhalten müssen, dann hat die Stadtverwaltung dem Rat offenbar unvollständige Unterlagen vorgelegt. Den beauftragten Architekten kann das nicht stören: Mit höheren Baukosten wächst auch sein Honorar. Die „Frage nach der Wirtschaftlichkeit“, wie sie der Leiter des Amtes für Gebäudemanagement rhetorisch gestellt hat, muss auch mit Blickrichtung auf Teile der Stadtverwaltung gestellt werden. Der Sanierungsstau bei städtischen Gebäuden ist ja längst bekannt.