Was haben die L 239n in Ratingen und die L 405n/B229n in Langenfeld mit den Qualitätsmängeln im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis Mettmann zu tun? Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert, dass beide Straßenplanungen den aktuellen Klimaschutzzielen, die Flächenversiegelung zu stoppen und zusammenhängende Landschaften zu erhalten, widersprechen. “Hier sollen Projekte der CDU/FDP-Landesregierung auf Kosten unserer natürlichen Lebensgrundlagen vor Ort in Langenfeld und in Ratingen umgesetzt werden, um nur sehr wenige Minuten Fahrtzeit einzusparen. Unwiederbringliche Naherholungsgebiete, Streuobstwiesen, Waldflächen und damit ökologisch wertvolle Lebensräume für Mensch und Tier sind akut gefährdet. Je mehr Straßen gebaut werden, desto mehr wird der PKW-Verkehr zunehmen”, warnt Dr. Bernhard Ibold, Sprecher der GRÜNEN im Kreistag Mettmann. “Für die Straßenprojekte sollen viele Millionen Euro ausgegeben werde, um auf einem längst überholten Weg die Mobilität des Individualverkehrs zu sichern. Moderne Mobilität braucht jedoch zukunftsträchtige Lösungen. So belasten Busse und Bahnen unser Klima wesentlich weniger. Deshalb braucht der ÖPNV im Kreis Mettmann dringend die für die naturzerstörenden Straßenbauten vorgesehenen Millionen. Sowohl die Taktzeiten der Bahnen als auch die Aufenthaltsqualität in Bussen, Bahnen und auf den Bahnhöfen im Kreisgebiet müssen dringend verbessert werden. Wir GRÜNEN im Kreistag sprechen uns für den Ausbau der Bus- und Bahnverbindungen im Kreis Mettmann aus. Wir begrüßen, dass sich Landrat Hendele auf Initiative des Ausschusses für Öffentlichen Personennahverkehrs in einem Schreiben an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gewand hat. Darin wird dieser aufgefordert, sich für die qualitative Verbesserung des S-Bahn-Verkehrs einzusetzen und nach Alternativen für die Deutsche Bahn als Betreiber zu suchen”, so Ibold.