Chemie-Unfälle in NRW: Aufgescheuchter Hühnerhaufen

Das passt vielen jetzt gar nicht ins Konzept! So viele Chemie-Unfälle in NRW innerhalb so kurzer Zeit. Fast kann man die Hühnerhaufen-Mentalität ja verstehen. Täglich wird die Gefahr, die von der CO-Pipeline ausgeht, abgewiegelt mit altbekannten Sprüchen: „die Leitung ist sicher“ – „wir nehmen sie Sorgen der Bürger ernst“ und dem neuen Schagwort von Herrn Wenning (Vorstandsvorsitzender Bayer)- „Informationsoffensive“. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, um trotz Gerichtsverfahren und vielfachem öffentlichem, friedlichen Protest die CO-Pipeline zu Gunsten von Bayer zu realisieren. Und dann so etwas. Die laut Umweltminister „seltenen, schweren Chemie-Unfälle“ treten gehäuft auf und rücken den Protest gegen die CO-Pipeline wieder ins öffentliche Interesse und sensibilisieren die Bevölkerung gegen die geplante neue Gefahr unter ihren Füßen. Da kann man sich als Wirtschaftsministerin schon mal Sorgen um den Standort NRW machen und zum Krisengespräch rufen. Nichts ist schlimmer für eine „Wirtschafts-Dienerin“ als dass die Wirtschaft in Misskredit gebracht wird. Bitte genau beachten: Ministerin besorgt um Standort NRW – keine Rede von Besorgnis um die Menschen in NRW… Auch hier nicht (Zitat NRZ): Man sei „in Sorge um den Industriestandort Nordrhein-Westfalen und die Akzeptanz von Industrieanlagen”, so der Sprecher. Natürlich im Hühnerhaufen auch aktiv: unsere Bezirksregierung. Diesmal in gemeinsamer Sache mit der IG BCE und den „Wirtschafts-Dienern“. Da wird die (Zitat PM BezReg)“die Rückkehr zu einer sachorientierten und rationalen Diskussionskultur in Fragen des Baus und des Betriebes der CO-Pipeline zwischen Krefeld-Uerdingen und Dormagen“ gefordert. Gut, sachlich und der Wahrheit entsprechend der Kommentar dazu von Woflgang Roth in der RP Krefeld. Auch Bayer wird nervös und spielt mit im Hühnerhaufen: Vorstandsvorsitzender Wenning redet mit Finanzminister Steinbrück (wir erwarten in Sachen Pipeline – noch – nicht, dass er nur Diener der Finanzen ist!) und lässt dann verkünden Landtag soll noch einmal über CO-Pipeline entscheiden Jetzt endlich werden wir alle aufgeklärt: Bayer habe zugesagt, Ängsten und Befürchtungen der Betroffenen mit einer verstärkten Informationsoffensive begegnen zu wollen. Wetten, dass die Offensive dies enthält: die Pipeline ist sicher, Unfälle wie bei INEOS, in Mönchengladbach, in Wülfrath und … können dort nicht auftreten – TÜV und die Bezirksregierung haben alles geprüft. Herr Wenning ist wohl sehr sicher, dass die Pro-Bayer-Mehrheit im Landtag nicht bröckelt… Nur einer aus dem Hühnerhaufen lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und schweigt weiter: Rüttgers Schweigen statt sprechen Aber was können die Bürger auch von einem Ministerpräsidenten erwarten, der schon Antworten auf abgestimmte Fragen von Kindern ausarbeiten lässt… Ein Link, der weiterführende Links zu den Chemie-Unfällen in NRW beinhaltet, noch zum dann muss es gut sein für heute: WDR Schwerpunkt: Chemie-Unfälle in NRW

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