– und Büssow und TÜV bei Wülfrather Unglück im Zwielicht Werner Breuer, Projektleiter der Bayer-CO-Pipeline hat es sich nicht nehmen lassen, in dieser Woche den Landschaftsbeirat in Solingen zu besuchen. Dort wollte er wohl positive Stimmung für die von Bayer beantragte Planänderung an der Grenze zu Hilden zu machen. Dabei versuchte er mit seltsamen Meinungen Stimmung zu machen. „Vielen Menschen sei Angst gemacht worden“ und „eine Pipeline sei das sicherste Transportmittel für Kohlenmonoxid, das derzeit auch per Lkw über die Straßen gefahren werden darf“. Damit wollte er die Bürgerinitiative und die mit uns verbündeten Lokalpolitiker wohl als „Angstmacher“ darstellen. Sein Hinweis auf den LKW-Transport kann nur aus grober Unwissenheit erfolgt sein denn Kohlenmonoxid darf nur in „Labormengen“ auf der Straße transportiert werden. Genutzt hat Breuers Einsatz nichts Solingen hat sich gegen die Planänderung entschieden und wird auch keine Grundstücke freiwillig zur Verfügung stellen. Auch NRW-Wirtschaftsministerin Thoben scheint diese Defizite bemerkt zu haben, da sie sich schon öffentlich um den Chemiestandort NRW sorgt. Bei solchen Kommunikationspannen ist das nur zu verständlich. Bemerkenswertes mit Parallelen zur CO-Pipeline gibt es vom Gas-Unfall in Wülfrath zu vermelden. RP Büssow und der beteiligte TÜV- Rheinland erscheinen in einem besonderen Licht. Im Amtsblatt vom heutigen Tage verkündet Büssow, dass bei der geplanten Errichtung und Betrieb eines Tanklagers der Firma Ashland-Südchemie-Kernfest GmbH in Wülfrath „die allgemeine Vorprüfung im Einzelfall ergeben (hat), dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch das beantragte Vorhaben nicht zu erwarten sind.“ Da scheint jetzt wieder die Wirklichkeit die Befürworter von Risikoprojekten in der Nähe von Wohngebieten überholt zu haben. Beunruhigend empfindet Büssow das wohl auch deswegen nicht, weil der TÜV- Rheinland, der auch im CO – Projekt stark involviert ist und die Pipeline für sicher hält, die bestehende Wülfrather Anlage erst letztes Jahr geprüft hat und dann für die nächsten drei Jahre grünes Licht gegeben haben soll. Das ergaben jedenfalls unsere nichtamtlichen Recherchen. Diese Fälle zeigen einmal mehr, dass Bayer und Bezirksregierung noch weit davon entfernt sind, die Sorgen und Ängste der Anwohner ernst zu nehmen.