Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat heute dem Fachausschuss des Landtags das Gutachten des TÜV Rheinland zum Großbrand bei der Firma Ineos in Köln-Worringen im März vorgelegt. Zugleich kündigte der Minister an, dem Umweltausschuss des Landtags für seine nächste Sitzung Ende November einen ausführlichen Bericht vorzulegen. Das rund 800 Seiten starke Gutachten wird derzeit von Experten bei der Bezirksregierung Köln und beim Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz ausgewertet. Nach einer ersten Durchsicht könne dem Gutachten entnommen werden, dass sowohl die Pipeline als auch der Lagertank bei Ineos genehmigungskonform betrieben wurden. “Ursachen und Ablauf des Brandes konnten weitgehend aufgeklärt werden. Wie es zu dem Leck an der Ethylen-Leitung kam, das den Brand ausgelöst hat, konnte allerdings bisher nicht ermittelt werden”, erklärte Uhlenberg. Der Umweltminister informierte die Parlamentarier darüber, dass ein Konzept für ein elektronisches Pipeline-Kataster für gefährliche Stoffe inzwischen ausgearbeitet sei. Den Aufbau eines solchen landesweiten Katasters hatte Uhlenberg nach dem Brand in Worringen veranlasst, um die Überwachung von Fernleitungen und die Gefahrenabschätzung weiter zu verbessern. Neben allen sicherheitsrelevanten Informationen soll in dem Kataster auch die Umgebung der Pipelines abgebildet werden. Erkennbar werde damit die Nähe zu sensiblen Orten wie Schulen oder Krankenhäuser. Uhlenberg appellierte an die Industrieunternehmen und ihre Verbände, an dem Aufbau des Pipeline-Katasters kooperativ mitzuwirken, damit bis Jahresende ein erster Entwurf fertiggestellt werden könne.