In der heutigen Sitzung des Umweltausschusses (14.01.2009 – Anm. der Red.)kam auf GRÜNE Nachfragen heraus, dass es neben der von BAYER über die gesamte Länge zu schmal verlegten GEOGRID-Matte einen weiteren sicherheitsrelevanten Verstoß von BAYER gegen den Planfeststellungsbeschluss gegeben hat. In Kreuzungsbereichen wurden Rohre mit dünneren Wandstärken verbaut als im Planfeststellungsbeschluss vorgesehen. Anstelle der geforderten Rohre mit 6,3 mm starken Wänden wurden an diesen sensiblen Orten nur Rohre mit 5,6 mm verlegt. Der Langenfelder Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN und Vorsitzende der Kreistagsfraktion Dr. Bernhard Ibold erklärt dazu: „Das zeigt, dass die Sorgen und Ängste der Menschen nicht ernst genommen werden. Anstatt die Sicherheit der Pipeline an kritischen Störungs-Bereichen wie Straßenunterquerungen zu erhöhen, wurden sie von BAYER sogar noch eigenmächtig gesenkt. Dieses dreiste Vorgehen ist völlig inakzeptabel und darf jetzt im Nachhinein nicht genehmigt werden.“ „Es kann nicht sein, dass Bayer erst von Vorgaben abweicht, neue Tatsachen schafft und diese sich dann nachträglich genehmigen lassen will. Sollte diese Praxis Erfolg haben, führt dies zu weitem Vertrauensverlust in die Landesregierung und stärkt die Macht von Großkonzernen“, sagt dazu Nils Lessing Landratskandidat der GRÜNEN. Zum weiteren Gang des Gerichtsverfahren wurde deutlich: Laut Mitteilung des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf an die Landesregierung kann der erste Termin im Hauptsacheverfahren wegen der umfangreichen Unterlagen und des öffentlichen Interesses nicht vor Mai 2009 stattfinden. Leider hat der Langenfelder MdL Herr Clauser (CDU) nicht an der Sitzung teilgenommen, obwohl er sich für die Thematisierung des Planergänzungsbeschluss im gestrigen Umweltausschuss ausgesprochen hatte. Der Aufnahme des Tagesordnungspunktes war von der GRÜNEN Landtagsfraktion beantragt worden.