50.000 EUR für C02-Reduzierung ?reine Augenwischerei? Hilden, 07.02.2009 ? Angesichts der nur verhaltenen Freude der Hildener Ratsfraktionen über das Angebot der Stadtwerke Düsseldorf, für 50.000 EUR in rund siebzig Straßenlaternen die Lampenköpfe auszutauschen, hat der kaufmännische Geschäftsführers der Stadtwerke Hilden seine Verwunderung zum Ausdruck gebracht. ? Udo Weinrich, Fraktionsvorsitzender der ?Bürgeraktion Hilden? (BA), bemerkt dazu: ?Wenn die Stadtwerke Düsseldorf wirklich etwas für den Klimaschutz tun wollen, dann sollten sie die Planung für ihr neues Kohlekraftwerk sofort stoppen?, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der ?Bürgeraktion Hilden? (BA) die jüngste Stellungnahme von Stadtwerke-Geschäftsführer Trunk. Mit dem in Düsseldorf geplanten Steinkohlekraftwerk würden die C02-Emissionen ?auf einen Schlag um 50% erhöht?, behauptet der BA-Fraktionschef. Darüber hinaus würde das Kraftwerk zu einer Verdoppelung der industriellen Feinstaub-Emissionen führen. ?Dieser Dreck macht an der Stadtgrenze nicht halt. Sehen so die versprochenen Maßnahmen zur CO2-Reduktion in Hilden aus??, fragt der BA-Ratsherr in Richtung des strategischen Partners der Stadtwerke. 50.000 EUR für den Austausch von siebzig Lampenköpfen seien deshalb ?reine Augenwischerei?. Dabei hätten Stadtwerke Düsseldorf und Hildens Stadtverwaltung noch nicht einmal Kenntnis von einer EU-Verordnung gehabt, die im März in Kraft treten und völlig neue Standards setzen werde. Ohne den entsprechenden Hinweis der BA hätte es sich auch noch um eine ?klassische Fehlinvestition? gehandelt, so der BA-Ratsherr. Die ?Bürgeraktion? will zur nächsten Ratssitzung einen Beschlussvorschlag einbringen, in dem die Hildener Aufsichtsratsmitglieder der Stadtwerke beauftragt werden, einen Aufsichtsratsbeschluss gegen das neue Kohlekraftwerk zu fassen. Der BA-Fraktionsvorsitzende stellt klar: ?Laut Gemeindeordnung haben die Vertreter der Stadt im Aufsichtsrat die Interessen der Gemeinde zu verfolgen!?