– Duisburger COntra – Initiative legt „CO-Schwarzbuch“ vor Bayer kann es nicht lassen. Wieder einmal wurde – an einer blinden und untätigen Bezirksregierung vorbei – bei der Unterquerung der B 228 – Elberfelder Straße das Privatgrundstück eines enteigneten Hilden Bürgers zwischen alten Bäumen der Waldboden mit großen Mengen des Bohrschmiermittels Bentonit gefüllt. Da in diesem Bereich bis zu 12 Meter tief gebohrt werden sollte, weiß niemand so genau , wie viel „Fremdmaterial“ dort falsch verpresst wurde. Zusätzlich zu der Belastung des Bodens wurde das Material auch in die angrenzenden Bäche geschwemmt. Dort hat das Bentonit die ungute Eigenschaft, die Lebewesen im Sediment von Sauerstoffzufuhr abzuschneiden und dadurch letztlich verenden zu lassen. Bilder vom aktuellen Bayer-Murks Schon mehrere Tage vorher hatten wir in einer Mitteilung auf den – soweit sichtbar kleineren – Bentonit -See im Hildener Stadtwald aufmerksam gemacht. Das wurde offensichtlich in der Bayer-üblichen Gutsherrenart beiseite gewischt. Jetzt wird die Frage sein, ob die Kommune ähnlich konsequent wie der Privateigentümer auf eine umfassende Sanierung drängt. Regierungspräsident Büssow scheint wieder mal einen Versuchsballon gestartet zu haben, als er seinen Pressesprecher damit losschickte, die Abstimmung und Genehmigung des AGAP ( Alarm – und Gefahrenabwehrplan) zu verkünden. Prompt kam das Dementi von Landrat Thomas Hendele für den Kreis Mettmann. Jetzt steht Büssow wieder mal als der Blamierte da. Es wird wohl nicht das letzte Mal sein. Auch das Schwarzbuch der Duisburger COntra – Initiative dürfte öffentlich und vor Gericht Bayer und Büssow hart treffen. Auf knapp 70 Seiten legt der Diplom-Volkswirt Konrad Wilms die Finger in die Argumentationswunden des Planergänzungsbeschlusses vom 15. Oktober 2008. Vor allem die Aussagen des von Büssow beauftragten Gutachten – Prof. Dr. Karl zum angeblichen Gemeinwohl der CO-Giftleitung werden entlarvt. So stellt Wilms klar, dass Dr. Karl von falschen Annahmen ausgeht: NRW sei eine Polycarbonat Ausfuhrwirtschaft und deshalb sei eine Abwanderung zu den ausländischen Märkten bei Verzicht auf die CO-Pipeline zu befürchten. Genau das Gegenteil sagen die amtlichen Statistiken aus der Kunststoff wird sogar importiert, weil der Weiterverarbeitungsbedarf hier so groß ist. Deshalb ist eine CO-Produktion in Uerdingen – also vor Ort – sozial und auch wirtschaftlich die einzig sinnvolle Lösung. Aber nicht nur dies hat Dr. Karl falsch gesehen die volkwirtschaftlichen Schäden, die die Vorteile von Bayer um das Vielfaches übersteigen, hat der Gutachten – Prof. Dr. Karl gar nicht erst betrachten und schon gar nicht berechnen wollen. siehe auch unseren Beitrag