Stimmt – unser neuer Verkehrsminister in NRW. Wir kennen ihn schon länger. Um genau zu sein, er ist uns erstmalig am 20.09.2007 in der Plenarsitzung aufgefallen – durch absolute Unkenntnis. Jetzt als Verkehrsminister sollte er dringend nachgeschult werden, damit er dann auch weiß, dass CO nicht über die Straße transportiert wird. Hier folgt die Email an ihn vom 20.09.2007, die natürlich nicht beantwortet wurde… Sehr geehrter Herr Lienenkämper, heute – 20.09.2007 – habe ich der Plenarsitzung beigewohnt. In Ihrer Rede war sehr auffällig, dass Sie über den Transport von Kohlenmonoxid nicht informiert sind. CO wird in industriell verwertbaren Mengen nicht über die Straße transportiert. In der folgenden Mail von Bayer an eine Bekannte habe ich den diesbezüglichen Satz fett markiert. Gleichzeitig möchte ich Sie darauf hinweisen, dass der nächste fett markierte Satz nicht der Wahrheit entspricht. Bei der CO-Pipeline in Süddeutschland gab es Störfälle. Dort werden die Leitungen wegen Innenkorrosion ausgetauscht. Die entsprechenden Unterlagen liegen dem RP Büssow vor. Seit der Monitor-Sendung wissen wir auch alle, dass Pipelines in Holland einen ganz anderen Standard haben, als die hier zwischen Dormagen und Ürdingen geplante. Zwischen Dormagen und Ürdingen soll die erste in Deutschland Planfestgestellte Leitung für CO errichtet werden. Zwischen Leverkusen und Dormagen wurde die Leitung lediglich umgewidmet. Mit freundlichen Grüßen UP Sent: Friday, June 29, 2007 9:28 AM Subject: Ihre Anfrage zur CO-Pipelin Sehr geehrte …, vielen Dank für Ihre Anfrage. Zunächst zu Ihrer grundsätzlichen Frage nach der Notwendigkeit einer CO-Pipeline. Kohlenmonoxid zählt zu den Grundbausteinen der chemischen Industrie. Eine Versorgungssicherheit ist wichtig, um die Produktion hochwertiger Kunststoffe aufrechterhalten zu können. Dies gilt für die Bayer-Standorte ebenso wie für eine Vielzahl von nordrhein-westfälischen Firmen der weiterverarbeitenden Industrie. Diese Versorgungssicherheit ist nur über einen Pipelineverbund zu gewährleisten. Nur in kleinsten Mengen, etwa für den Einsatz im Labor, findet der Transport von Kohlenmonoxid über die Straße statt. Um Kohlenmonoxid in größeren Mengen transportieren zu können, werden Pipelines eingesetzt, da sie die sicherste Lösung für den Transport gasförmiger oder flüssiger Stoffe darstellen. In ganz Europa gibt es CO-Pipelines, die seit langem störungsfrei und sicher funktionieren – beispielsweise in Süddeutschland, Belgien, Holland und Ungarn. Auch diese Trassen durchqueren bevölkerungsreiche Regionen und sorgen für einen Verbund zwischen Industriegebieten. Bayer selbst verfügt sowohl über eine 60-jährige Betriebserfahrung im Umgang mit Kohlenmonoxid als auch über eine langjährige Kompetenz im Betrieb von Pipelines. Bayer betreibt eine solche Leitung zwischen den Standorten Dormagen und Leverkusen. Im Hinblick auf die Sicherheit ist auch die Kooperation mit den örtlichen Feuerwehren sehr wichtig. So hat die Erarbeitung eines Gefahrenabwehrplans, der in enger Zusammenarbeit mit den Feuerwehren und den Kommunen erstellt werden muss, bereits begonnen. Der Plan umfasst auch die optimale Ausrüstung der Feuerwehren. In diesem Zusammenhang prüfen wir momentan, welche entsprechenden Geräte bei den Feuerwehren bereits vorhanden sind oder welche gegebenenfalls ergänzt werden müssen. Zudem erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren ausführliche und regelmäßige Schulungen, in denen beispielsweise Meldewege und der Umgang mit den Geräten geprobt werden. Im Gefahrenabwehrplan sind sämtliche Maßnahmen detailliert beschrieben. Sobald der Plan vorliegt, wird er von der Bezirksregierung geprüft und freigegeben. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Benutzen Sie hierfür bitte das Formular. Freundliche Grüße / Best Regards Michaela Heinz _________________________________________ Bayer Industry Services GmbH & Co. OHG