CO-Pipeline: Arbeitsplatzabbau in Krefeld-Uerdingen

– jetzt also sogar vertraglich zugesichert? Da staunt man nicht schlecht. Das wäre wahrscheinlich einmalig in der Geschichte Nordrhein-Westfalens, dass eine Landesregierung mit einem Privatunternehmen die Vernichtung von Arbeitsplätzen aushandelt – besiegelt in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag – zum Wohl der Allgemeinheit. Konkret: wenn in diesem Vertrag zwischen dem Land NRW und Bayer/ BMS tatsächlich eine 50-85% CO2 Reduktion je kg erzeugtes CO verabredet wurde, muss die Koksvergasungsanlage in Krefeld-Uerdingen vom Netz! Dann sind schon einmal 150-200 Arbeitsplätze in Krefeld-Uerdingen weg (um diese Einsparmaßnahme ging es bei Bayer natürlich von Anfang an). Ginge es dagegen ehrlich um Umweltschutz, ums Wohl der Allgemeinheit, würde Bayer auch Steam-Reformer in Krefeld-Uerdingen aufstellen, wenigstens solange BMS sein Plastik nicht ohne CO-Gas herstellen kann oder will. Desweiteren soll Bayer auch noch versprochen haben, 200 Millionen Euro in fünf Jahren am Standort Krefeld-Uerdingen zu investieren, 40 Millionen Euro pro Jahr also, durchschnittlich, nicht zusätzlich. Hierzu nur soviel: im Durchschnitt der Jahre 2001-2008 investierte BMS in Krefeld-Uerdingen 49 Millionen Euro pro Jahr!!! So dokumentiert durch Prof. Dr. Helmut Karl für die Bezirksregierung im Planergänzungsbeschluss 2008. Damit “verpflichtet” der öffentlich-rechtliche Vertrag BMS also zu Investitionen die 20% unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Hat diese Landesregierung überhaupt noch einen Funken Respekt vor den Bürgern und vor unseren Verfassungsorganen? Leserbrief von Konrad Wilms

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