– Was macht Bayer nach dem Beschluss? Die letzten Meldungen zu Bayer-Reaktionen nach dem weiteren Betriebs-stopp der CO-Pipeline durch das Verwaltungsgericht Düsseldorf sind widersprüchlich. Auch die Äußerungen von Bayer lassen keine klare Richtung erkennen. Es lassen sich daraus sowohl Ermahnungen oder gar Drohungen in Richtung Gericht, Politik und Bürgerinitiativen erkennen. Andererseits scheint die Bayer-Führung sehr verunsichert und bereits auf der Suche nach Schuldigen für Konsequenzen aus der Fehlentscheidung CO-Pipeline zu sein. Die gute Position der Bürgerinitiative wird aber selbst durch die versteckte Verlagerungsdrohung nicht beeinträchtigt. Denn eine Verhinderung der Inbetriebnahme der CO-Pipeline kostet keine Arbeitsplätze in Uerdingen, sondern sichert sogar Arbeitsplätze in der dortigen CO-Produktion. Hier ist erst in 2007 eine milllionenschwere Nachrüstung erfolgt und damit deckt offensichtlich diese Produktion den Bedarf für die notwendige Polycarbonat-Erzeugnisse der NRW-Chemie. Es ist nur weniger aus dem Ausland zu importieren und von Linde aus Dormagen ist ohne Pipeline ebenfalls keine Lieferung möglich. Da soll also wohl ein Problem herbeigeredet werden und Bayer möchte sich möglicherweise eine Beschwerde beim OVG noch formal offen halten. Wir sind gespannt, ob sich der Nebel in den Meldungen schon bald etwas lichtet. Wir werden im Landtag auch wieder mit einer Delegation der Initiativen vertreten sein. Dort werden wir aus den Beiträgen der Vertreter der Landesregierung, der Bezirksregierung, der Befürworter der CO-Pipeline und der einsichtigen Gegner dieser Giftleitung hoffentlich eine klarere Tendenz erkennen.