Kampfmittelsondierung, Bezirksregierung und Leserbrief. Legen wir los mit den wundersamen Angaben zur Kampfmittelsondierung. Am Anfang stand die Aussage, dass keine Kampfmittelsondierung erfolgt ist – zumindest keine Bescheinigung zu Baubeginn der CO-Pipeline vorlag. Das macht: 67 fehlende Kilometer! Dann kam die Aussage vom Pressesprecher der BezReg: es fehlen nur noch etwa 400 oder 500 Meter bei der Sondierung. In Summe ca. 2000 m²! Das wäre bei 500 Meter genau ein Streifen von 4 Meter – also je 2 Meter rechts und links der Pipeline und damit natürlich auch weniger als der Schutzstreifen… Und jetzt? Zitat: Nach Hinweisen von Gegnern der CO-Pipeline lässt die Düsseldorfer Bezirksregierung jetzt 3,5 Trassen-Kilometer im Duisburger Süden nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg absuchen. Wie wird denn gesucht? Das anerkannte Verfahren zur Suche funktioniert nicht mehr! Und wo kommen die 3,5 km her? Wieso läßt die Bezirksregierung suchen? War das nicht Aufgabe des Bauherren vor Baubeginn? Und wieso (Zitat) hatte die Bezirksregierung bislang lediglich eine punktuelle Begutachtung geplant? Der Planfeststellungsbeschluss gilt für die ganzen 67 km! Auf 67 km war die Trasse zu sondieren und die Kampfmittelfreiheit zu bescheinigen – und zwar vor Baubeginn in 2007!! Hier der ganze Artikel, der wortgleich auch in der RP stand: Bombensuche an der Trasse Aber es wird ja noch wundersamer im Tollhaus unseres RP Büssow. Die Pressemitteilung der BezReg entpuppt sich immer mehr als reines Lügenmärchen. (Zitat) Dr. Jochen Heide, einer der Anwälte der Pipeline-Gegner, hatte berichtet, die Bezirksregierung habe nicht nur aktiv, durch eigenen Antrag, den Bayer-Antrag unterstützt. Sie habe außerdem auch noch auf die Frage des Verwaltungsgerichts Düsseldorf nach sonstigen Hindernissen für eine sofortigen Inbetriebnahme die fehlende Kampfmittelfreiheit glatt verschwiegen. Die Kunst besteht zwar immer im Weglassen, aber ist ein wissentliches Verschweigen von Hindernissen vor Gericht schon so etwas wie eine uneidliche Falschaussage? Hier der Bericht, aus dem das Zitat stammt: Fragen an Düsseldorf Und noch ein wundersames Stück aus dem Tollhaus – Bayer-Vorstand schreibt Leserbrief. Lachhaft seine die Aussage, dass Bayer sich an Recht und Gesetz hält. Sind etwa die ganzen – nachträglich ergebnisoffen abgenickten – Änderungen gegenüber dem Planfeststellungsbeschluss alle nicht auf Bayer-Mist gewachsen? Na vielleicht hat man ja mit Wingas einen willigen Buhmann gefunden… Zum Abschluss für heute noch ein Lesebrief, der uns aus der Seele spricht. Volksverdummung