– War es Kumpanei oder ist er nur wieder hereingefallen? Regierungspräsident Jürgen Büssow hatte es mit seiner Pressemitteilung diesmal besonders eilig. Zu seiner Verkündung: “ BMS widerspricht Bürgerinitiativen: CO-Produktion in Krefeld-Uerdingen bleibe erhalten“ war selbst auf der Bayer-Homepage bis heute dazu keine Verlautbarung zu lesen. Pikant ist dabei, dass Büssow jetzt zwar Partei für Bayer und gegen die Bürgerinitiative ergreift, aber dabei seinem eigenen, von ihm an das Verwaltungsgericht gelieferten Gutachten widerspricht. Dabei hatte er das doch am 15. Oktober 2008 zu nächtlicher Zeit noch auf das Fax gebracht, um wenigstens den verschobenen Termin einhalten zu können. In dem Gutachten zur „Umweltbilanz CO-Pipeline“ wird auf Seite 19 klar und deutlich bekundet: „Durch den Bau der CO-Pipeline kann nun der emissionsreiche Betrieb der Koks-Anlage im Chempark Krefeld-Uerdingen eingestellt werden.“ Aber auch im Falle der Erfüllung aller Bayer-Umsatz-Träume soll die CO-Produktion dort um 60 Prozent gedrosselt werden. Nur so ist der geplante Minderverbrauch an Koks zu verstehen (Seite 39 des Gutachtens). Das Gutachten (Auszüge) ist auf dem Deckblatt mit dem Stempel der Bezirksregierung als „Geprüft“ amtlich bestätigt. Womit identifizieren Sie sich denn nun, Herr Büssow?