und Büssow sucht jetzt Öffentlichkeit Gerade einmal eine Woche ist es her, als Bayer-Vertreter im Umwelt-ausschuss den Versuch machten, die Initiativen als kleine, radikale Minderheit zu verunglimpfen. Dafür mussten sie sich zwar entschuldigen, aber einem von den Grünen beantragten Stopp der CO-Pipeline wollte die Mehrheit aus CDU, FDP und SPD nicht zustimmen. Jetzt melden Bayer und die Bezirksregierung, dass nicht nur dünnere Rohr, sondern auch noch Rohre aus anderem Stahl verwendet wurde. Das soll bei der „Vorlage des Rohrbuches“ aufgefallen sein. Dabei muss daran erinnert werden, dass die Bezirksregierung im Jahr 2007 erst in der 47. Woche – etwa 40 Wochen nach Baubeginn – die ersten eigenen Überwachungsprotokolle nachweisen konnte. Wer hat denn bis dahin die Baustellenprotokolle, die eingebauten Materialien und vieles Andere überhaupt amtlich überwacht? Welche Protokolle oder Teile davon sind – wie bei den U-Bahn-Bauten – frei erfunden? Also Unsicherheit überall. Wer soll das jetzt noch bei einer Giftgas-Leitung mit Speicherfunktion unmittelbar an dicht bewohnten Gebieten verantworten. Regierungspräsident Büssow will das jetzt auch nicht mehr alleine machen und ruft zum Ende des Verfahrens nach Öffentlichkeitsbeteiligung. Und Bayer kommt zur gleichen Zeit mit einer angeblichen „weiteren Verbesserung der Warn – und Schutzfunktion“ daher. Bayer versucht zwar, die vom Gericht festgestellten Fehler notdürftig zu überdecken – mit zusätzlichem Geogrid – aber immer wieder tauchen weitere Fehler auf – wie jetzt nicht genehmigte Stahlsorten. Wann merkt der Konzern endlich, dass er dem Pfusch bei seinem angeblichen Vorzeigeprojekt nur hinterher hechelt? Bayer und Büssow sollten besser auf die Weisheit der Dakota-Indianer hören: „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.