Leserbrief von Volkmar Jung Hilden Bei der erregten Bürgerdiskussion in Monheim (22.4.) standen die Bayer-Vertreter hilflos auf verlorenem Posten: Breuer bedauerte die Trassenführung durch die Wohngebiete (und bestätigte damit zum ersten Mal das hohe Gefahrenpotential). Dieses habe doch die Bezirksregierung zu verantworten. Dr. Hinderer wollte keine Konsequenzen aus dem von der Bürgerinitiative dokumentierten Einbau stark verrosteter Rohre ziehen. Stattdessen behauptete er, dass diese Roströhren nur als Schutzrohre beim Durchstich verwendet worden seien. Konkreten Fragen zu möglichen Havarien wichen die Bayer-Leute aus oder phantasierten: „In spätestens zwei (!) Minuten sei ein Leck unter Kontrolle, Krankenhäuser seien ausreichend ausgerüstet, der fertige Gefahren-Abwehrplan (AGAP) sei mit den Feuerwehren und Rettungskräften für „abgestimmt erklärt’ worden.“ Vertreter der Initiativen, ein Mediziner und Landrat Thomas Hendele mussten heftig protestieren. Geradezu skandalös ist, dass bisher nichts von dem Gefahrenplan gedruckt vorliegt. Mit Ignoranz und Arroganz ist die Landesregierung aus CDU und FDP mit ihrem „Pipeline-Gesetz’ als Handlanger von Bayer eine gewagte Kumpanei eingegangen. Der eine oder andere wird hoffentlich bald seinen Posten verloren haben.