BUND und Bürgerinitiativen optimistisch Erörterungstermin nach sieben Tagen beendet / Antrag nicht genehmigungsfähig Krefeld, 29.09.2010 – Nach sieben Tagen ist heute der Erörterungstermin zum geplanten Trianel-Kohlekraftwerk in Krefeld-Uerdingen zu Ende gegangen. Mehr als 499 von Einwenderseite vorgebrachte Kritikpunkte waren seit dem 20. September im Krefelder Seidenweberhaus zwischen den Kraftwerkskritikern, der Antragstellerin und den zuständigen Behörden diskutiert worden. Nach dem Verlauf der Erörterung zeigen sich der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Duisburger Bürgerinitiative Saubere Luft e.V. und der Niederrheinische Umweltschutzverein (NUV) in Krefeld optimistisch, dass das beantragte Kohlekraftwerk nicht realisiert werden wird. „Keiner der in unserer 355-seitigen schriftlichen Stellungnahme vorgebrachten Kritikpunkte konnte seitens Trianel entkräftet oder gar ausgeräumt werden – im Gegenteil“, so Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND NRW. „Im Laufe der Erörterung haben sich zudem weitere Unzulänglichkeiten und Rechtswidrigkeiten des Genehmigungsantrages offenbart. Trianel wäre gut beraten, den Genehmigungsantrag zurückzuziehen.“ Weder die planungsrechtlichen Grundlagen noch die immissionsschutzrechtlichen oder naturschutzrechtlichen Voraussetzungen für eine Kraftwerksgenehmigung seien gegeben. Mit Kohlendioxidemissionen von 4,4 Millionen Jahrestonnen würde das Kraftwerk zudem alle Bemühungen der Landesregierung zum Klimaschutz torpedieren. Die zahlreichen von BUND und Bürgerinitiativen im Erörterungstermin gestellten Anträge werden jetzt von der Bezirksregierung Düsseldorf abgearbeitet. Bereits jetzt zeichnet sich nach Aussage der Genehmigungsbehörde ab, dass für den Fall, dass Trianel den Antrag aufrecht erhält, eine erneute Offenlegung der überarbeiteten Pläne inklusive eines weiteren Erörterungstermins notwendig werden.