CDU und FDP wollen mit der Frage “Wie hält es die neue Landesregierung mit der Industriepolitik?” die Bayer-Giftröhre wieder auf die Tagesordnung des nächsten Plenums bringen. Mittwoch – 10.11.2010, 11.35 Uhr bis 12.45 Uhr – Tagesordnung und Antrag Zu dieser Politik des “weiter so wie unter dem abgewählten EX- MP Jürgen Rüttgers” werden sie allerdings noch nicht mal in den eigenen Reihen uneingeschränkte Unterstützung finden. Diese Signale waren schon aus Reihen der CDU-Abgeordneten zu vernehmen. Diesem Antrag kann eigentlich niemand unterstützen, der sich mit den Fakten rund um diese Giftgas-Leitung beschäftigt hat. So wird die ebenfalls gemeldete Tatsache, dass Bayer gar nicht genügend von dem hochgiftigen Kohlenmonoxid in Dormagen zur Verfügung hat, um davon etwas nach Uerdingen zu transportieren, gar nicht erwähnt. Damit “braucht” weder Bayer noch der Wirtschaftsstandort NRW einen Transport des Giftgases. Und “notwendig” ist dies auch nicht, da es Uerdingen mit der zuletzt noch im Jahr 2006 modernisierten Makrolon®-Produktion zur “weltweit größten Produktionsstätte” geschafft hat, wie aus der – auszugsweise angefügten – Bayer-Pressemitteilung aus 2006 hervorgeht. Zitat: Bayer MaterialScience modernisiert Makrolon® Produktion Zu den Investoren im Chemiepark zählt auch die Bayer MaterialScience AG, die drei Produktionsstraßen ihrer Makrolon® Primärproduktion für rund acht Millionen Euro modernisiert hat. Mit dieser Investition konnte die Produktion des Hightech-Kunststoffs um 30.000 Tonnen auf die genehmigte Kapazität von 300.000 Jahrestonnen erweitert werden. Krefeld-Uerdingen ist damit die weltweit größte Produktionsstätte für das Polycarbonat von Bayer MaterialScience. Die Modernisierung der Makrolon® Produktion erfolgte in drei Schritten und konnte im Januar dieses Jahres mit dem Umbau der so genannten “Straße 6” abgeschlossen werden.