CO-Pipeline: Geiz ist geil

– wie hätten sies es gerne? 250 EUR oder 62.000 EUR pro Meter für eine Pipeline? Wie hätten sies gerne? Ohne Proteste und Gerichte nach Zeitplan gebaut oder Kampf bis zum bitteren Ende vor dem Verfassungsgericht? Ja – Geiz ist geil – kommt aber schon mal teuer zu stehen! OK – wir geben zu, der Inhalt der Röhren ist nicht vergleichbar. Auf der einen Seite hochgiftiges, mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbares Kohlenmonoxid auf der anderen Seite die Pipeline für Butan und sonstige durchaus giftige aber wahrnehmbare Stoffe. Wenn Sie jetzt aber glauben sollten, die CO-Pipeline wäre die Teure, müssen wir Sie eines besseren belehren. Laut Erläuterungsbericht von Bayer sollten die 67 km Giftgas-Pipeline 16.500.000 EUR kosten (Die Länge des Abschnitts Köln-Worringen nach Krefeld-Uerdingen beträgt 67,1 km. Die Investitionskosten belaufen sich auf ca. 16,5 Mio €) – macht 246 EUR pro Meter. Shell dagegen investiert laut RP vom 01.12.2011 250.000.000 EUR für 4 km Butan-Pipeline und sonstige giftige aber wahrnehmbare Stoffe – macht 62.500 EUR pro Meter Unsere Frage an die Experten: “Was kostet ist eine völlig gefahrlose Wasserleitung pro Meter?” Zitat RP: Als der Ölmulti Shell am 1. Oktober in Köln-Porz den ersten Spaten für den Bau einer vier Kilometer langen Pipeline stach, rieb man sich in der Leverkusener Bayer-Zentrale verwundert die Augen: Öl-Manager, Umweltschützer, Anwohner und Bürgermeister rühmten da in aller Öffentlichkeit und wundersamer Eintracht ein Giftgas-Projekt. Hier müssen wir die RP korrigieren – das ist kein Giftgas-Projekt. Bayer betreibt das Giftgas-Projekt! Zitat RP: Was hat Shell anders als Bayer gemacht? Diese Frage hat sich offenbar auch Denise Rennmann gestellt, als “Leiterin Corporate Policy and Advocacy” so etwas wie die offizielle Anstandsdame von Bayer. Sie war Teilnehmern zufolge die ranghöchste Bayer-Managerin bei einer denkwürdigen Zusammenkunft am vergangenen Freitag. Bayer hatte zwei Gesprächspartner zu einer Art geheimer Fortbildung in Sachen Pipeline-Propaganda eingeladen: Koos Beurskens, Projektleiter und “Macher” der Shell-Pipeline, sowie Josef Tumbrinck, NRW-Chef des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Ihnen gegenüber saßen etwa 20 Bayer-Leute, angeführt von Denise Rennmann. Uns würde ja interessieren, ob bei Bayer auch der Projektleiter Breuer dabei war… Zitat RP: “Wir haben mitgenommen, dass Shell da sehr professionell kommuniziert hat”, sagte Bayer-Sprecher Jochen Klüner, der bei dem Gespräch dabei war, gestern auf Anfrage. “Das haben wir bei unserer CO-Pipeline aber auch”, fügt er hinzu. Selten konnten wir bei dem Bayer-Projekt so herzhaft lachen. Glaubt Jochen Klüner denn selbst, was er da sagt? Geiz ist eben geil – selbst im Sprachgebrauch. Denen fällt aber auch garnichts Neues mehr ein. Zitat RP: Shell-Sprecher Constantin von Hoensbroech bestätigte die Zugeständnisse an die Pipeline-Anwohner der Region. “Wir haben frühzeitig das Gespräch mit allen Beteiligten gesucht, um zu einer für alle akzeptablen Lösung zu kommen. Das bedeutete in diesem Fall, die ursprünglichen Pläne zu überdenken und anzupassen.” Wir bieten heute immer noch eine Alternativ-Lösung für Bayer an: Haltet den alten Grundsatz der Chemie-Industrie in Ehren. Gift wird dort hergestellt, wo es auch verbraucht wird. Statt des Versuchs die Giftröhre durch alle Instanzen durchzuboxen, wäre ein Reformer in Krefeld schon lange in Betrieb – ohne Proteste und ohne Gerichte. Und auch bei 60.000.000 EUR Kosten allemal billiger als Jahrelange Gerichtsverfahren. Umgerechnet auf die dann nicht benötigten 67 km Pipeline wären die knapp 900 EUR immer noch ein Schnäppchen gegenüber der Shell-Pipeline mit 62.500 EUR pro Meter. So wäre der Geiz nicht nur geil, sondern sogar Gewinnbringend. Zitat RP: Offenbar mit Erfolg: Bis heute liegt nicht eine Beschwerde oder Klage gegen das Shell-Projekt vor. Das hat selbst den WDR so verblüfft, dass bei uns nachgefragt wurde… Hier der ganze Artikel der RP: Shell gibt Bayer Pipeline-Nachhilfe

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