– es bleiben viele Fragen und viel Arbeit für die Bezirksregierung Nach dem gut organisierten Erörterungsverfahren dürfte die Arbeit jetzt für die Bezirksregierung Düsseldorf nicht weniger werden. Viele offene und ungeklärte Fragen warfen die Einwenderinnen und Einwender auf: über den Sinn und Zweck von Geogrid 2, die Bauausführung und mit Fotos belegte Baumängel, die Gefährlichkeit von CO und die grundsätzliche Frage, wie Bayer überhaupt für die Sicherheit einer 67 km langen Giftgas-Leitung einstehen kann und will, die überhaupt nicht kontrollierbar ist. Zudem resultieren aus den Beiträgen auch zahlreiche zusätzliche Prüfungen, die noch durchzuführen sind. So zum Beipiel: Es stellte sich in der Anhörung heraus, dass es in dem Antrag von Bayer nicht nur um das neue zweite GeoGrid geht, sondern auch um das bereits „falsch“ verlegte erste GeoGrid. Hierzu wurde an Hand von Baustellenfotos dokumentiert, dass mindestens drei unterschiedliche Verlegearten vor Ort anzutreffen sind. Und zwei dieser Verlegearten entsprechen nicht dem Antrag. Bei den Mantelrohren gibt es sowohl zu den mit CO- und Wingas-Leitung doppelt belegten Mantelrohren als auch zu nicht eingesetzten aber geplanten Mantelrohren Klärungsbedarf. Auch die „kleinräumigen Trassenverschiebungen“ hatten es in sich. So konnten die Initiativen in Ratingen-Homberg an Hand von Bilddokumenten nachweisen, dass die tatsächlich Lage der beiden CO- und Wingaspipeline von der Darstellung des Bayer-Änderungsantrags abwichen. Und am Gollenbergsweg in Düsseldorf wurde mit der Notwendigkeit einer Trassenänderung wegen eines „alten Baumbestandes“ argumentiert, obwohl dort gar kein trassennaher Baumbestand vorhanden ist. Wir sind gespannt und überzeugt: Spätestens nach den fundierten und von allen Beteiligten gelobten Vorträgen der Einwender wird Bayer nicht mehr an seiner Aussage festhalten können, die Leitung entspräche allen rechtlichen Vorgaben. Die Bezirksregierung hatte zu Beginn schon die ergebnisoffene Prüfung zugesichert und dass die Genehmigung nicht zwingend erfolgt. Zum Schluss der Anhörung machte Frau Dr.Nienhaus noch einmal deutlich, dass ihre Behörde die Entscheidung nach Prüfung aller vorgebrachten Fakten und Anträge treffen werde und das dies sicher eine gehöhrige Zeit in Anspruch nehmen werde.