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Bezirksregierung – schlimmer geht immer

Überschrift  RP vom 11.03.2019:

Karnap und Elb – Düsseldorf macht Druck beim Bauland

Hier der Link zum Artikel: Die Bezirksregierung will deutlich mehr Flächen für Wohnbebauung. Das geht aus einem nicht-öffentlichen Papier hervor. Die Empörung ist groß.

Mit jedem von Rat, Verwaltung und Investor neu initiiertem Bauvorhaben geht ein Aufschrei durch die Bürgerschaft von Hilden.

Und da will die Bezirksregierung nun noch einen draufsatteln. Das geht gar nicht!!!

Da muss jetzt gemeinsam recherchiert werden, wie das zu verhindert ist.

Hilden – von Bäumen, Bauwut und Mangel (2)

Der große Wurf der Zusammenhänge will einfach nicht gelingen – also machen wir es scheibchenweise…

Folge 2  – Mangel an bezahlbaren Wohnungen:  Die Ursachen in Hilden (soweit uns bekannt)

Städte – natürlich auch Hilden –  haben Kasse gemacht und verscherbelt. Hilden hat z.B. 1995 Aktien verkauft und damit implizit  300 Sozialwohnungen.

Die rosa-grüne Ratsmehrheit hatte die HABG-Aktien und damit Wohnungen unter grober Missachtung grundlegender kaufmännischer Prinzipien verkauft:

Die Stadt hatte nur mit einem Interessenten verhandelt und dem Verkauf hatte kein Wertgutachten zugrunde gelegen. Darüber hinaus soll Sitzungsvorlage auch hatte zwei Rechenfehler enthalten haben.

Die Alternative wäre gewesen, den Stadtdirektor zu beauftragen, für die Stadt oder stadtnahe Dritte Aktien der HABG aufzukaufen, um die Stadt in den Besitz von 50,1% des Aktienkapitals zu bringen.

Mehr Infos unter diesem Link

Zwischen 2002 und 2012, unter der SPD-geführten Stadtverwaltung, ist die Zahl der Sozialwohnungen von 2.911 auf nur noch 1.511 Wohnungen gesunken.

Am Mischpult saßen und sitzen Sozialdemokraten, die den Verlust von 1.400 öffentlich geförderten Wohnungen jahrelang tatenlos hingenommen hatten. Auch und gerade als Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Hilden.

Weitere städtische Grundstücke wurden in der Folgezeit immer wieder besonders gerne wegen des größeren Profits an Investoren verkauft, die dort dann natürlich keine bezahlbaren Wohnungen erstellen.

Dieselben Leute beklagen heute den selbst verschuldeten Mangel und wollen um jeden Preis – auch um den eines Spielplatzes – jeden Grashalm zupflastern und preiswerten Wohnraum schaffen.

Für wie lange??? Danach widerholt sich die Geschichte…

Natürlich wird gebaut

– hatte jemand etwas anderes erwartet?

Sorry, bin spät dran mit  Ergebnis aus dem StEA. Manchmal fehlt eben die Zeit oder die Konzentration.

Die RP hat mich erinnert.

Das kurzgefasste Resümee:

  1. Alle wollen immerzu die Außenbereiche freihalten von Bebauung (wo gibt es die eigentlich noch?  unbebaut!) – es findet sich aber immer eine Mehrheit, um genau dort dann doch zu bauen…
  2. Die Allianz gab sich vorübergehend einen grünen Anstrich – der Lack war aber sehr schnell verwittert.  Ein Spaziergang mit Herrn Bungert hat dazu gereicht…
  3. B90 versucht die grüne Farbe zu übernehmen und möchte zunächst ihren Sündenfall Giesenheide zu Ende bebauen lassen…
  4. Bei der BA wurde bis vor einiger Zeit Umweltschutz groß geschrieben – die Zeiten sind auch vorbei…
  5. Die Baufraktion freut sich – mit dem Investor – mal wieder mal ein Loch in den Bauch…
  6. Die SPD denkt schon darüber nach, Wohnungen für die vermeintlich zusätzlichen Arbeitnehmer zu bauen…
  7. Frau Hoff freut sich mit der Baufraktion über weitere Bebauung in der dichtest besiedelten kreisangehörigen Stadt von NRW.  Hilden erreicht hier außerdem Platz 10 von allen Städten in NRW –  Siehe IT-NRW – In ganz Deutschland belegt Hilden  Platz 34   Siehe Wikipedia.
  8. Es ist halt sehr einfach, Frau Hoff,  eine Muster-Gemeinde im zusätzlichen Flächenverbrauch zu sein, wenn die Flächen bereits verbraucht sind…

 

Morgen – Mittwoch – 08.11.2017 – StEA –

ab 17:00 Uhr öffentliche Sitzung Stadtentwicklungsausschuss u.A. mit den Bebauungsplänen  62A, 63A und 263:

Bereiche an der Oderstraße (62A) und zwischen der Straße Grünewald und der Köbener Straße (63A) werden nachverdichtet.

Wer zweifelt daran, dass die Offenlage für den Bebauungsplan Nr. 263 (Schützenstraße 41 und 43) beschlossen wird?

Wir jedenfalls nicht und sind auch jetzt schon überzeugt davon, dass der B-Plan genau so beschlossen wird, wie der Bauherr es gerne möchte…

Zitat aus Sitzungsvorlage: Mit dem vorliegenden Bebauungsplan der Innenentwicklung verfolgt die Stadt Hilden das im Baugesetzbuch verankerte, planerische Ziel, die innerstädtische Nachverdichtung der Inanspruchnahme von Außenbereichsflächen im Sinne des § 1a Abs. 2 BauGB vorzuziehen.

Und wo bitte außer  Stadtwald (zweckgebundene Schenkung) und Karnap (wird gerne angeknabbert) gibt es denn auf Hildener Stadtgebiet überhaupt noch nicht überplante bzw. nicht bebaute Außenflächen?

Hier die Tagesordnung mit weiter führenden Links